So laufen die Vorbereitungen

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von unserem Redaktionsmitglied Anja Greiner Kreis — Stefan Stöth kennt sie alle; die größeren Katastrophen: "Vor zwei Jahren hatten wir mal einen Brand in einer Toilette", die etwa...

von unserem Redaktionsmitglied Anja Greiner

Kreis — Stefan Stöth kennt sie alle; die größeren Katastrophen: "Vor zwei Jahren hatten wir mal einen Brand in einer Toilette", die etwas kleineren: "Es gab mal einen Stromausfall", die vermeintlichen Lappalien: "Manchmal wackelt ein Tisch, und ich suche dann was zum Drunterlegen." Und dann sind da noch die Absagen. Eine kam erst am Dienstagmorgen. Ausgerechnet ein Stand, der selbst gemachte Krippen anbietet. "Ein Krankheitsfall." Kann man nichts machen, ersetzen wird er den Platz nicht mehr können. "Es will auch keiner als Lückenfüller eingeladen werden."


Sicherheit ist auch ein Thema

Gemeinsam mit den Vereinen für Tourismus und Marketing ist Stefan Stöth, Verwaltungsangestellter der Stadt Hammelburg, für die Organisation des Weihnachtsmarktes zuständig. Ordnung und Sicherheit, das sind seine Einsatzgebiete. Heuer also besonders brisant - vor dem Hintergrund der aktuellen Terrorlage in Paris.
Nun ist Hammelburg einerseits zwar keine Großstadt, andererseits wurden hier am Ausbildungszentrum der Bundeswehr die Peschmerga-Kämpfer trainiert die in Syrien gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Einsatz sind. "Ich habe mir schon Gedanken gemacht", sagt Stöth.
Aber am Ende dürfe man sich auch nicht verrückt machen lassen. Zumal das Konfliktpotenzial auf dem Markt häufig auch von innen kommt. Ein friedlicher Ablauf, das ist für Stöth vor allem dann gegeben, "wenn die Marktbeschicker mit ihren Nachbarn auskommen".
Es ist, sagt er noch, ein Weihnachtsmarkt mit einem besonderen Flair. Die sechzehn Höfe, die ihre Tore öffnen und die für zwei Tage Kunsthandwerker aus ganz Deutschland beherbergen. Die Beschickerin aus Mönchengladbach dürfte die weiteste Anreise haben.


Münnerstädter Weihnachten

Manchmal, sagt Oliver Schikora, spielen sich vor dem Himmelspostamt auf dem Münnerstädter Weihnachtsmarkt rührende Szenen ab. Dann, wenn auf dem Wunschzettel keine Playstation steht, sondern: "Mama soll wieder gesund werden." "Haben wir alles schon gehabt", sagt Schikora. Seit 13 Jahren organisieren er und vier weitere Mitglieder des Altstadtvereins den Weihnachtsmarkt. Was ihm gefällt? "Alles." Da wären zum Beispiel die drei Open-Air-Konzerte die es so wohl nur in Münnerstadt gibt, von Irish Folk bis Oldie-Band. Und da ist der Zusammenhalt der Vereine bei den Vorbereitungen - Dienstagabend musste die Bühne das erste Mal vom Verein selber aufgebaut werden. "Alle haben mitgeholfen."


Aschacher Schlossweihnacht

Donnerstagmorgen auf Schloss Aschach: Noch-Schlosswirt Rainer Ernst hat eine falsche Lieferung korrigiert und bereitet sich jetzt langsam darauf vor, seinen Stand aufzubauen. Ein bisschen Zeit hat er noch. Leicht werde es nicht für ihn. Die Schlossweihnacht kostet Eintritt, vier Euro, dadurch kommen auch weniger Gäste in sein Restaurant. Aber schön wird es trotzdem werden, sagt er.
Er hat einigen Kunden Emails geschrieben, wenn sie kommen, gibt es bei seinem Stand ein Getränk umsonst.