Offiziell aus den Diensten des Landratsamts verabschiedet wurden der Leiter des Gesundheitsamts, Dieter Weiss, und Hans Dieter Vießmann, stellvertretender L...
Offiziell aus den Diensten des Landratsamts verabschiedet wurden der Leiter des Gesundheitsamts, Dieter Weiss, und Hans Dieter Vießmann, stellvertretender Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit, Bauwesen, Natur- und Umweltschutz.
Dieter Weiss konnte auf eine 34-jährige Dienstzeit als Amtsarzt zurück blicken, davon 31 Jahre als Leiter des Gesundheitsamts in Kulmbach. Nach Abitur und Promotion, die er mit "summa cume laude" abgeschlossen hatte, arbeitete Dieter Weiss als Assistenzarzt in der Inneren- und Kinderabteilung des Städtischen Marienkrankenhauses Amberg. Am 1. Juni 1983 begannt er als Arzt beim Staatlichen Gesundheitsamt Amberg und wechselte drei Jahre später als Leiter an das Staatliche Gesundheitsamt Kulmbach.
2003 bestellte der Kreistag Dieter Weiss einstimmig zum Behindertenbeauftragten des Landkreises Kulmbach. Trotz Vorruhestand bleibt er bis 30. November in dieser Funktion. Weiss war Vertreter des Bayerischen Landkreistags für den geplanten "Runden Tisch Psychiatrie" zur Fortschreibung des Bayerischen Psychiatrieplanes und ist aktuell Mitglied der Arbeitsgruppe Sozialpsychiatrie des Berufsverbandes Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst Bayern. Weiss ist einer der Initiatoren für die "Brücke e.V." (Werkstatt für Menschen mit seelischer Behinderung). Landrat Klaus Peter Söllner würdigte den scheidenden Amtsarzt als bürgerorientiert. Er habe sich mit Kulmbach identifiziert. Der Präventionsgedanke habe bei seinem Handeln im Vordergrund gestanden.
Auch im fortgeschrittenen Alter hielt sich Weiss fit - dreimal nahm er am Halbmarathon teil. Einmal, im Alter von 61 Jahren, wollte er seine Grenzen austesten und ist eine komplette Marathonstrecke gelaufen.
"Als Amtsarzt zeichnete Weiss ein großes Engagement und fachliche Versiertheit aus, er war aber auch ein geschätzter Mitarbeiter und kompetenter Kollege", betonte der Landrat.
Bei drei Fällen der Schweingrippe in Deutschland trat der erste Fall in Bayern im Landkreis Kulmbach auf, erinnerte Söllner. Trotz großen Medieninteresses habe Weiss "kühlen Kopf" bewahrt und habe für alle Beteiligten einen vertretbaren Ablauf der Behandlung erwirken können.
Zum 1. November 1977 wurde Hans Dieter Vießmann nach einem Intermezzo am Finanzbauamt Bayreuth als hauptamtliche Fachkraft zum Vollzug der Umweltgesetze beim Landratsamt Kulmbach eingestellt und dem Sachgebiet "Wasserrecht, Umweltfragen" zugewiesen.
Qualifiziert hatte ihn ein Maschinenbaustudium an der FH Coburg mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik, das er 1977 als Diplomingenieur erfolgreich abgeschlossen hatte.
Während einer vorausgegangenen Ausbildung zum Werkzeugmacher bei der Firma Max Ihle, Apparatebau Kulmbach sowie eineinhalb Jahren als Zeitsoldat im Sanitätsdienst der Luftwaffe habe Vießmann bereits Praxis- und Lebenserfahrung sammeln können, wie der Landrat betonte.
Im Landratsamt Kulmbach sei es mit der Karriere stets nach oben gegangen. Zum 21. April 1981 wurde Vießmann in das Beamtenverhältnis übernommen und zum Technischen Oberinspektor z. A. ernannt. Nach der Beförderung zum Technischen Amtmann 1986 wurden er mit Wirkung zum 1. November 1991 zum Leiter des neuen Sachgebiets "Umweltschutz, Abfallrecht" berufen. Nach weiteren Beförderungen bis zum Technischen Oberamtsrat im Jahr 2000 wurde Vießmann 2002 verdientermaßen zum Aufstieg in den höheren Dienst zugelassen und - nach erfolgreicher Fortbildung - am 23. Juni 2005 zum Baurat ernannt. Ab dem 1. Dezember 2007 war er stellvertretender Leiter der Abteilung 4, jetzt 3. 2009 wurde er zum Bauoberrat befördert.
"In den mehr als 40 Jahren, in denen Sie am Landratsamt Kulmbach tätig waren, haben Sie den Aufgabenbereich Umweltschutz geprägt und sich fachlich wie auch persönlich höchste Anerkennung erworben", unterstrich der Landrat.
In einer schwierigen Gemengelage habe Vießmann nie den Überblick verloren. "Ihre Zuverlässigkeit und Ihr Verantwortungsbewusstsein haben Sie ausgezeichnet", betonte der Landrat.