Sicherheitsbehörden warnen vor Weihnachtsabzocke und Betrügereien

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Das Landratsamt Haßberge und die Polizei in Haßfurt warnen vor Abzocke in der Weihnachtszeit. Besonders in der Zeit vor Weihnachten wird vermehrt online in Internetshops eingekauft. Allerdings tummeln...

Das Landratsamt Haßberge und die Polizei in Haßfurt warnen vor Abzocke in der Weihnachtszeit.

Besonders in der Zeit vor Weihnachten wird vermehrt online in Internetshops eingekauft. Allerdings tummeln sich, wie die Polizei weiß, im Netz jede Menge Betrüger, die nur darauf warten, unvorsichtige Schnäppchenjäger übers Ohr zu hauen.

Diese Erfahrung machen die Sachbearbeiter der Ermittlungsgruppe der Polizei Haßfurt zwar regelmäßig, jedoch gehäuft in der Adventszeit. Heuer ist zusätzlich wegen des Lockdowns bereits jetzt ein Anstieg der Online-Betrugsanzeigen festzustellen. Da der Fachhandel zurzeit geschlossen ist, weichen viele Leute, die noch ein Geschenk brauchen, auf Online-Shops mit Lieferservice aus. Manches vermeintliche Schnäppchen entpuppt sich dann als teure Angelegenheit, von der man besser die Finger gelassen hätte, so die Polizei. So wurden bereits in den vergangenen Tagen die Verkaufspreise für allzu günstige Fernsehgeräte, Kaffeemaschinen, Schmuck leichtsinnig überwiesen - in der Hoffnung auf einen guten Kauf, tatsächlich aber auf Nimmerwiedersehen. Manchmal ging das Geld gar auf Konten im Ausland.

Tipps der Polizei

Deshalb rät die Polizei in Haßfurt: "Gerade jetzt in der Weihnachtszeit versuchen Betrüger, Sie um Ihr Geld zu bringen. Die derzeitige Schließung des Einzelhandels spielt den Tätern auch noch in die Karten. Während bekannte Internetshops ausverkauft sind oder die Lieferung vor Weihnachten nicht mehr möglich ist, versprechen im Netz zahlreiche Shops, die Ware liefern zu können. Doch nicht jeder Anbieter ist seriös. Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer zu entlarven. Es ist daher wichtig, dass Sie vor der Bestellung im Internet recherchieren. Warnungen sind ernst zu nehmen. Sollten Sie keine Warnhinweise finden, wiegen Sie sich aber bitte noch nicht in Sicherheit. Nehmen Sie die Webseite genau unter die Lupe.

Fehlendes oder unstimmiges Impressum, auffällig günstige Preise oder auch die Zahlungsweise können für Sie ein Hinweis sein, dass hier etwas nicht stimmt und die Betrüger nur auf Ihre Überweisung scharf sind, ohne Ware zu liefern. Sehr häufig werden bis zum letzten Bestellschritt mehrere Zahlungsweisen angeboten. Doch bei der eigentlichen Bestellung wird dann nur noch Vorkasse zum Beispiel in Form einer Überweisung oder Kreditkartenzahlung verlangt. Spätestens hier sollten Sie die Bestellung abbrechen. Wer schon Geld überwiesen hat, sollte seine Bank so schnell wie möglich kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Das Aufhalten der Überweisung kann noch nach einigen Stunden möglich sein. Leider gibt es aber auch Fälle, bei denen das Zurückholen des Geldes bereits nach wenigen Sekunden nicht mehr möglich ist. Deshalb: Augen auf beim Internetkauf!", rät die Polizei.

Fragwürdiger Brancheneintrag

Ergänzend gab das Landratsamt in Haßfurt einen Warnhinweis heraus, der vor allem für Unternehmen wichtig ist. Die Unternehmen haben momentan sicherlich andere Sorgen und Prioritäten, als sich um einen "Brancheneintrag" zu kümmern. Dennoch versucht aktuell wieder ein Branchenbuchanbieter, die Situation zu nutzen und die Unternehmen mit einem laut Landratsamt "fragwürdigen Angebot" zur Kasse zu bitten. Die Masche ist bekannt: ein Fax, das zur Überprüfung der Unternehmensdaten auffordert, ohne dabei den "Verantwortlichen" (Absender) zu erkennen zu geben; Rückantwort an eine ausländische Telefaxnummer und ganz klein gedruckt der Preis.

Der Wirtschaftsförderer des Landratsamtes, Michael Brehm, appelliert an die Unternehmen, keine übereilte Unterschrift zu tätigen, sondern die Offerte ausführlich zu prüfen. Gleichzeitig rät er, das kostenlose Angebot des Landkreises zu nutzen, und sich im Brancheneintrag unter der Adresse www.wirtschaftsraum-hassberge.de registrieren zu lassen. Die Betriebe erhalten laut Brehm keine Rechnung vom Landkreis, sondern zum Beispiel den Corona-Newsletter der Wirtschaftsförderung. red