Seit über 40 Jahren Mitglied

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Jürgen Tenschert (rechts) dankte Gerd Weippert - mit Hanni Weippert - für über 40 Jahre Engagement im Ski-Club Bad Kissingen.
Jürgen Tenschert (rechts) dankte Gerd Weippert - mit Hanni Weippert - für über 40 Jahre Engagement im Ski-Club Bad Kissingen.
Karin Tenschert

Zweimal musste die Jahreshauptversammlung des Ski-Clubs Bad Kissingen wegen der Pandemie verschoben werden, jetzt im September hat es endlich geklappt. Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde das lan...

Zweimal musste die Jahreshauptversammlung des Ski-Clubs Bad Kissingen wegen der Pandemie verschoben werden, jetzt im September hat es endlich geklappt.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde das langjährige Engagement von Gerd Weippert gewürdigt. Weippert ist seit über 40 Jahren im Verein aktiv und hatte die unterschiedlichsten Funktionen inne, darunter die des Sportwarts Ski alpin von 1986 bis 1996.

Insbesondere ist er vielen Kissingern bekannt als langjähriger Skilehrer und Übungsleiter für Kinder und Erwachsene in der Rhön. Gefahren wurde seinerzeit am Feuerberg, dem Hausberg des Vereins. Nach Einstellung des Liftbetriebs am Feuerberg zog Gerd Weippert mit der Abteilung Ski alpin vor einigen Jahren an den Arnsberg um. Auch bei den zahlreichen Reisen des Vereins war Gerd Weippert als Betreuer der kleinen und großen Mitreisenden dabei. Jürgen Tenschert dankte für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.

Weniger Mitglieder

Tenschert berichtete über die allgemeine Lage im Ski-Club. Die komplette Schließung der Sporthallen und Lifte in der Rhön beeinträchtigten den Sportbetrieb im Ski-Club außerordentlich, so dass der Verein auch deutliche Mitgliederabgänge zu verzeichnen hatte. Die geschlossene Eishalle und die schneearmen Winter in der Rhön in den letzten Jahren haben die sportliche Lage zusätzlich verschärft. "Ausgerechnet im Winter 2021 hatte die Rhön einen ,Bombenschnee' wie schon lange nicht mehr, und alle Lifte mussten coronabedingt stillstehen", so der Vorsitzende.

So konnten auch die Abteilungsleiter nur über wenig Aktivitäten im sportlichen Bereich berichten, und es galt den Blick nach vorne zu richten.

Detlef Draga, Abteilungsleiter Ski alpin, kündigte zunächst die geplante Busreise zum Ski-Opening vom 3.bis 5. Dezember zum Stubaier Gletscher an. An der 3-Tages-Fahrt können sich auch Nichtmitglieder beteiligen, so Draga. Hinweise über geplante Skikurse in der Rhön für Kinder sind bei geeigneten Schneeverhältnissen auf der Homepage des Vereins zu finden.

Auch für Ski nordisch war die abgelaufene Saison relativ ereignislos verlaufen. Abteilungsleiter Robert Kaess berichtete über seine Ausbildung zum Trainer Nordic in Bayerisch Zell und den Einsatz der Skikes im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Bad Kissingen.

Richard Fix ergänzte den Bericht mit Informationen über die Langlaufloipen in der Rhön. Insbesondere schilderte er die Situation der Loipen rund um die Kissinger Hütte.

Josef Lemberger, Abteilung Stocksport, erinnerte an die Schließung der Eishalle und beschrieb die Situation rund um die Stockbahn an der Lindesmühlpromenade. Die seit rund 30 Jahren betriebene Sommerbahn ist jetzt zur ganzjährigen Sportstätte für die Stockschützen avanciert. Einige Gästeveranstaltungen wurden 2019 und 2020 auf der Stockbahn durchgeführt.

Sportliche Erfolge

Bis zum Eintritt der Coronapandemie im Frühjahr 2020 konnten sportliche Erfolge erzielt werden. Thomas Renninger, Kurt Förg und Josef Lemberger nahmen erfolgreich an einigen Turnieren in der Spielgemeinschaft mit dem TSV Binsfeld teil. Josef Lemberger erkämpfte mit dem TSV Binsfeld in Regensburg bei einem Turnier mit 26 Mannschaften den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga und wurde Franken- Pokalsieger mit der Mannschaft Ü50.

Lemberger berichtete, dass die Stockbahn dringend eine Runderneuerung benötige. Darüber hinaus mache den Stockschützen das zugewucherte Gelände rund um die ehemalige Minigolfanlage zu schaffen. Der Ski-Club Bad Kissingen habe in einem Brief an die Staatsbad GmbH vom Mai 2021 seine Bereitschaft bekundet, sich in unterschiedlicher Weise in ein mögliches Gesamtkonzept mit dem neuen Pächter einzubringen. Die Renovierung der Stockbahn mit der Schaffung eines attraktiven Spielgeländes für die Mitglieder, Kissinger Bürger und Kurgäste wäre ein Teil der geplanten Maßnahmen gewesen. Der Punkt stehe weiterhin ganz oben auf der Agenda, so Jürgen Tenschert.

Erstmals drei Mannschaften

Michael Tenschert, Abteilungsleiter Badminton, berichtete, dass die Abteilung durch Corona hart ausgebremst wurde. Neben dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksoberliga (2019) und einem erfolgreichen 5. Platz im März 2020, konnte auch die 2. Mannschaft den Meistertitel in der Bezirksklasse A-Ost und den Aufstieg in die Bezirksliga Ost realisieren. Danach war die Bayernhalle bis Ende September 2020 nicht bespielbar. Wegen der starken Spielerleistungen beschloss die Abteilung erstmals drei aktive Mannschaften für die Saison 2020/21 im Spielbetrieb anzumelden. Man startete im Oktober verspätet aber erfolgreich in die Saison und die 1. Mannschaft war nach drei Spielen auf dem 2. Tabellenplatz platziert, bevor der Spielbetrieb bis Anfang Juni 2021 wegen Corona ausgesetzt wurde.

Auch die Schüler und Jugend des SC Bad Kissingen schlugen sich sehr erfolgreich. Die U-12-Minimannschaft mit Jonas Krambo wurde in der Spielgemeinschaft mit Bad Königshofen ungeschlagener Meister. Die U 15 erlangte mit Ben Murphy, Frederik Ammersbach, Niklas Krambo und Moritz Hippler ebenfalls den Meistertitel. In der erstmals gespielten U 19 errangen Julian Ort, Samuel Zimmermann, Ben Murphy und Moritz Hippler einen sehr guten 2. Platz. Beim ersten Ranglistenturnier in Bad Kissingen nach der Pandemiepause im Juli zeigte sich die Kissinger Jugend weiterhin schlagkräftig und Jonas Krambo (U11 JE) und Frederik Ammersbach mit Niklas Krambo (U15 JD) erkämpften jeweils den ersten Platz. Beim U-11-A-Ranglistenturnier in Bonn erreichte Jonas Krambo den 9.Platz im Einzel und den 3. Platz im Doppel. Er war damit erfolgreichster bayerischer Teilnehmer.

Die Planungen für die kommende Saison 2021/22 sehen vor, dass zwei aktive Mannschaften und zwei Jugendmannschaften an den Start gehen.

Corona habe den Verein zwar ganz schön ausgebremst, aber die Kassenlage sei in Ordnung und die monetäre Situation zeige sich stabil, so Harald Hein, Vorsitzender für den Bereich Finanzen. Obwohl einige Mitglieder coronabedingt den Verein verlassen haben und damit die Mitgliederbeiträge rückläufig waren, konnten die beiden zu betrachtenden Jahre 2019 und 2020 positiv abgeschlossen werden. Dabei konnten die beiden Haushalte nicht unterschiedlicher sein. In 2019 konnten noch Einnahmen aus Turnieren und sportlichen Veranstaltung erzielt werden, die im Jahr 2020 komplett weggebrochen sind. Dagegen waren die Ausgaben für den Sportbetrieb im Jahr 2020 deutlich rückläufig, da keine Wettkämpfe durchgeführt werden konnten und sich damit die Ausgaben verminderten. Über die beiden Haushalte wurde getrennt abgestimmt und dem Gesamtvorstand jeweils die Entlastung erteilt. spion