Seit 18 Jahren in der Pfarrei Pressig im besonderen Dienste Gottes

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Seit fast 20 Jahren gehen Johanna Bergmann und Klemens Stauch als Gottesdienstbeauftragte oft gemeinsame Wege. Foto: K.- H. Hofmann
Seit fast 20 Jahren gehen Johanna Bergmann und Klemens Stauch als Gottesdienstbeauftragte oft gemeinsame Wege.  Foto: K.- H. Hofmann

Johanna Bergmann und Klemens Stauch waren zwei der ersten Katholiken im Landkreis Kronach, die sich als Laien einer Ausbildung zum Wortgottesleiter unterzogen haben. Sie absolvierten den Kurs erfolgre...

Johanna Bergmann und Klemens Stauch waren zwei der ersten Katholiken im Landkreis Kronach, die sich als Laien einer Ausbildung zum Wortgottesleiter unterzogen haben. Sie absolvierten den Kurs erfolgreich, und im Jahr 2002 erfolgte für sie die Beauftragung zu diesem Dienst durch Weihbischof Werner Radspieler. In ihren bisher 18 Dienstjahren in der Pfarrei Herz-Jesu Pressig haben sie viele Entwicklungen miterlebt und mitgestaltet. Inzwischen dürfen sie sich auch "Gottesdienstbeauftragte" nennen.

Gottesdienstbeauftragter ist ein ehrenamtlicher Dienst in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche, der von beauftragten Laien versehen werden kann. Dafür wurden sie gesondert und gut ausgebildet. Dekan Detlef Pötzl informiert, dass im Seelsorgebereich Frankenwald mittlerweile 43 "Gottesdienstbeauftragte" ihren ehrenamtlichen Dienst ausüben, was er persönlich sehr beachtlich findet. Erst im März dieses Jahres haben sieben engagierten Katholiken diese Prüfung erfolgreich absolviert.

Die beiden Pressiger Johanna Bergmann und Klemens Stauch, gehören zu den Dienstältesten in ihrer Funktion. Dabei ist das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement von Stauch schon außergewöhnlich.

48 Jahre für die Kirche

Schon nach seiner Erstkommunion im Alter von zehn Jahren stellte sich der heute 58- Jährige in den Dienst Gottes und stellte sich als Lektor in seiner Heimatgemeinde Kehlbach zur Verfügung. Bis zum 18. Lebensjahr war er treuer und zuverlässiger Ministrant und engagierte sich mehrmals pro Woche beim Altardienst. Als 16- Jähriger wurde er in den Pfarrgemeinderat gewählt. In seiner zwölfjährigen Tätigkeit übernahm er acht Jahre lang die Verantwortung als Vorsitzender. Nachdem er viele Jahre auch dem amtierenden Mesner zur Seite gestanden hatte, ließ er sich für den außerordentlichen Dienst als Kommunionhelfer ausbilden. 1990 wechselte Stauch sein Domizil nach Pressig und übernahm in der dortigen Herz-Jesu- Pfarrei lückenlos die Dienste als Kommunionhelfer und Lektor.

Pater Helmut Haagen schlug 2001 Klemens Stauch und Johanna Bergmann - damals als eine der wenigen Frauen am Altardienst - vor und ermutigte sie, die Ausbildung zum Wortgottesdienstleiter zu absolvieren.

Der Leitende Pfarrer im SSB Frankenwald erklärt die Wortwahl. "Gottesdienstbeauftragte sind die Leiter von Wort-Gottes-Feiern. Früher haben wir von Wortgottesdienstleitern und Wortgottesdiensten gesprochen. Davon sind wir weggekommen. Die Gottesdienstbeauftragten werden in der Regel durch den Bischof für einen Dienst in eine bestimmte Gemeinde gesandt." Voraussetzung sei die Empfehlung des zuständigen Pfarrers und ein positives Votum des Pfarrgemeinderates. Eine weitere Voraussetzung sei die Teilnahme an einem einjährigen Ausbildungskurs, der theologische und liturgische Schwerpunkte hat und von der Abteilung Liturgie des Erzbischöflichen Ordinariats angeboten wird.

Johanna Bergmann und Klemens Stauch berichten, dass sie viele Aufgaben gemeinsam erledigen und dies - so betonen beide unisono - machen sie sehr gerne. Dazu zählen die Vorbereitung und Durchführung von Wort-Gottes-Feiern mit Predigt und Kommunion, verschiedene Andachten, wie Rosenkranz-, Mai-, Advents-, Kreuzweg- und Meditationsandachten. Die Leitung von Sterberosenkranz und Totengebeten, Prozessionen, Bittgängen und Wallfahrten, Friedhofsgängen wie beispielsweise an Allerheiligen, Betstunden am Tag der ewigen Anbetung, Krankenkommunionen, Kommunionhelfer und Lektorendienste bei Messfeiern mit dem Priester.

Geschätzt von den Gläubigen

Beide wurden damals sehr freundlich und herzlich aufgenommen und von den Gläubigen angenommen. "Für mich war die positive Resonanz, die mir als Frau entgegengebracht wurde, eine schöne Erfahrung", fügt Johanna Bergmann an. Einen Großteil ihrer Aufgaben erfüllen sie in der Filialkirche St. Anna in Welitsch, wo sie von Kirchenpfleger und Pfarrgemeinderäten den Eindruck haben, besonders willkommen zu sein. "Pater Haagen hat uns in dieser ganzen Zeit von Anfang an sehr gut unterstützt und viele Freiheiten gelassen, was uns sehr geholfen hat." Wichtig ist für beide, dass sie stets Rückendeckung von Pater Haagen hatten und haben, der ihr ehrenamtliches Engagement auch zu schätzen weiß. eh