Schwarzer Steg: die Planungen laufen

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Der Schwarze Steg in Kronach ist eine wichtige Brücken-Verbindung über Haßlach und Kronach für Fußgänger und Radfahrer zwischen Bahnhof und Eingang zum Landesgartenschaugelände. Er ist derzeit allerdings gesperrt und soll noch in diesem Jahr erneuert werden. Ob wieder am gleichen Standort oder weiter südlich, wird noch geprüft. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Der Schwarze Steg in Kronach ist eine wichtige Brücken-Verbindung über Haßlach und Kronach für Fußgänger und Radfahrer zwischen Bahnhof und Eingang zum Landesgartenschaugelände. Er ist derzeit allerdings gesperrt und soll noch in diesem Jahr erneuert werden. Ob wieder am gleichen Standort oder weiter südlich, wird noch geprüft.  Foto: Karl-Heinz Hofmann

neubau  Die Brückenverbindung für Fußgänger und Radfahrer ist aus Sicherheitsgründen seit Ausgust gesperrt.

von unserem Mitarbeiter 
karl-heinz Hofmann

Kronach — Tino Vetter (FW) fragte in der Sitzung des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses nach der Vorgehensweise beim Schwarzen Steg.
Der Steg am Zusammenfluss von Kronach und Haßlach ist seit August vorigen Jahres wegen des schlechten Zustandes nicht mehr begeh- und befahrbar. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) sprach von einer wichtigen Brückenverbindung für Fußgänger und Radfahrer, die wegen statischer Bedenken aus Sicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt werden musste.
Sie soll grundsätzlich neu errichtet werden, voraussichtlich in Metallkonstruktion. Die Planungen laufen und werden geprüft, eventuell könne auch ein anderer Standort einbezogen werden. Die Finanzierung soll in den Haushaltsplan 2015 aufgenommen werden, wobei die Kosten derzeit noch ermittelt werden.
Obwohl die Ausschussmitglieder in der Sitzung am Donnerstag wieder recht großzügig über das eine oder andere Bauvorhaben entschieden, wurde auch ein Bauantrag auf Errichtung einer Doppelhausanlage in Entmannsdorf-Gehülz mit 6:3 Stimmen abgelehnt.
Was bei diesem Antrag Stadtplaner Daniel Gerber und mehrheitlich auch den Ratsmitgliedern missfiel, ist die geplante Flachdachausführung. "Eine städtisch anmutende Doppelhausanlage in Flachdachausführung fügt sich nicht in die Eigenart des ländlich-dörflich geprägten baulichen Umfeldes ein. Die Entstehung zweier baulicher Fremdkörper ist zu befürchten", so der Stadtplaner, dem außerdem ein prüffähiger Stellplatznachweis fehlte.
Dieser Meinung schloss sich auch Angela Degen-Madaus (FL) an. Dienstlich fahre sie fast täglich die Rauershofstraße entlang und von da aus habe man einen Blick auf das Gebäude, das in den Planunterlagen wie ein Container wirke, sagte sie.
Hans Simon (SPD) meinte, dass man von der B 303 aus das Gebäude kaum einsehen könne, außerdem gebe es schon in der Nähe ein Haus mit Flachdach.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein plädierte dafür, dem Bauherrn einen Weg aufzuzeigen, wie man - bei einer anderen Dachkonstruktion - dem Vorhaben zustimmen könne. So wie der Plan eingereicht wurde, wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt.

Kritik an der Kniestockhöhe

Dem Neubau eines Zweifamilienwohnhauses mit Pkw-Doppelgarage in der Straße Am Schulzentrum wurde trotz mehrerer Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans zugestimmt. Vor allem kritisierte Stadtplaner Daniel Gerber die Kniestockhöhe von 0,77 Meter. Maximal könne er hier 0,50 Meter akzeptieren.
Bei anderen Abweichungen könne man laut Stadtplaner durchaus Befreiungen erteilen. Das sah Wolfgang Hümmer (CSU) anders. Ein Kniestock gebe mehr Wohnfläche frei und deshalb sollte man wegen 20 Zentimeter Abweichung eine Baumaßnahme nicht scheitern lassen. Seiner Meinung nach könne man der Kniestockhöhe, wie auch allen anderen Abweichungen vom Bebauungsplan (Dachneigung 36° statt maximal 30°, Garage mit Satteldach statt Pultdach und die Dachdeckung anthrazit statt ziegelrot), Befreiung erteilen. Dem folgte das Gremium einstimmig.
Für den Antrag auf Abbruch und Umbau eines Wohnhauses in Neuses wurde einstimmig votiert. Diskutiert wurde dagegen ein Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Wüstbuch. Hierzu informierte Daniel Gerber, dass das Bauvorhaben ein Grundstück betrifft, das außerhalb des Geltungsbereiches der Außenbereichssatzung liegt. Seiner Meinung nach sollte hierfür das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt werden.
Dies sah das Gremium anders. Bernd Liebhardt (CSU) meinte, dass dieses Bauvorhaben das Ortsbild eher abrunde. Man müsse lediglich zur Auflage machen, dass der Bauherr die Kosten für Versorgungsleitungen selbst zu tragen habe.
Marina Schmitt (SPD) plädierte ebenfalls für Genehmigung des Bauvorhabens, ebenso Heinz Hausmann (CSU), Wolfgang Hümmer (CSU) und Tino Vetter (FW). Der Tenor war, man sollte jungen Familien die Chance geben, dort bauen zu dürfen, wo ihre Wurzeln sind, was schließlich die einstimmige Zustimmung zum Antrag auf Vorbescheid brachte.
Auf die Frage von Barbara Bayer (FW), ob denn das Einzelhandelsgeschäft "Freßnapf" (Tierbedarf und Tiernahrung), das im vergangenen Jahr seinen Standort nach Marktrodach verlegte, wieder nach Kronach zurückkomme, antwortete der Bürgermeister: "Ja, der Freßnapf will wieder nach Kronach, wir werden eine Lösung finden. "