Einstimmig hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung der chemischen Bekämpfung des Schwammspinners zugestimmt. Betroffen sind in Münnerstadt kleinere Waldstücke in Großwenkheim, Kleinwenkheim und Se...
Einstimmig hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung der chemischen Bekämpfung des Schwammspinners zugestimmt. Betroffen sind in Münnerstadt kleinere Waldstücke in Großwenkheim, Kleinwenkheim und Seubrigshausen.
Der Entscheidung voraus ging ein ausführlicher Vortrag von Wilhelm Schmalen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt. "Wir bräuchten Anfang Mai Frost" sagte Wilhelm Schmalen. Dann würde der Schwammspinner auf natürliche Weise bekämpft, falls aber kein Frost kommt, sollte man etwas tun. Denn die Raupen des Schwammspinners können ganze Eichen kahl fressen, machen aber auch vor anderen Laubbäumen nicht Halt.
Detailliert zeigt Wilhelm Schmalen den Stadträte das Problem auf die Tiere selbst und die Messmethoden ein, mit denen der Befall ermittelt wird. Bekämpft werden die Raupen durch Hubschrauber, die das chemische Präperat Mimic ganz gezielt in die betroffenen Kronen ausbringen. Wilhelm Schmalen betonte, dass Bienen dadurch nicht gefährdet werden.
Bei der anschließenden Diskussion legte Wilhelm Schmalen dar, dass Abstände zu Wohnbebauungen eingehalten, Natur- und Wasserschutzgebiete nicht berührt werden. Das Vorkommen von Fledermäusen oder seltener Greifvögeln führe auch dazu, dass keine Bekämpfung des Schwammspinners stattfindet. Beim Besprühen selbst gelten besondere Sicherheitsvorschriften. Letztendlich entscheide der Eigentümer, ob der Schwammspinner überhaupt bekämpft werden soll.