Jede Menge Veranstaltungen füllen das Vereinsleben der Schützengesellschaft aus. Das stellten die Berichte auf der Jahresversammlung unter Beweis. Weiter wu...
Jede Menge Veranstaltungen füllen das Vereinsleben der Schützengesellschaft aus. Das stellten die Berichte auf der Jahresversammlung unter Beweis. Weiter wurden Mitglieder für langjährige Treue geehrt.
Erster Schützenmeister Reinhold Göhl bezifferte eingangs seines Jahresberichts den Mitgliederstand mit 136, davon 15 Zweitmitglieder. Um dem steten Abwärtstrend in der Mitgliederentwicklung entgegenzuwirken, wünschte sich der Schützenmeister geeignete Maßnahmen, um Neumitglieder in allen Altersstufen zu gewinnen. Um eine erfolgreiche Jugendarbeit fortführen zu können, benötige man geeignete und qualifizierte Mitglieder. Denn durch die intensive Jugendarbeit und gezieltes Training wurden schießsportliche Erfolge bis hinauf auf die Landesebene erzielt.
Zurückblickend stellte Schützenmeister Göhl fest, dass er seit dem Jahr 1995 ehrenamtlich im Schützenmeisteramt, seit 2003 als Erster
Schützenmeister tätig sei. So konnte er 20 Jahre an der Entwicklung der Schützengesellschaft mitarbeiten. Das habe ihm immer viel bedeutet. Doch solle man darüber nachdenken, wer in Zukunft die Geschicke des Vereins leiten soll. Seiner Meinung nach sei es an der Zeit, die Geschicke in jüngere Hände zu legen und den Generationswechsel einzuleiten. Sollte dies nicht gelingen, sehe er schwierige Zeiten auf die Schützengesellschaft zukommen.
"Die Zukunftsgestaltung und die weitere finanzielle Absicherung der Schützengesellschaft im Zusammenspiel mit dem alljährlichen Schützenfest bereiten mir seit Jahren große Sorgen", sagte Göhl den Mitgliedern. Ein finanzieller Schaden sei entstanden und der zur Verfügung stehende Rahmen werde immer kleiner.
Es bestehe die Gefahr der Aberkennung der Gemeinnützigkeit, da finanzielle Verluste im wirtschaftlichen Bereich nicht auf Dauer durch Geldmittel im sportlichen und ideellen Bereich ausgeglichen werden dürften.
Bei schlechtem Wetter sei auf vergangenen Schützenfesten der erhoffte finanzielle Erfolg bei der Rocknacht ausgeblieben. Da sich der Ausschuss aber wieder für ein viertägigen Schützenfest entschieden habe, appellierte Göhl an die Mitglieder, sich für die erforderlichen Dienste zur Verfügung zu stellen. Er forderte eine sinnvolle Reduzierung bei den Ausgaben. Hilfe bei Arbeitsdiensten wurde ihm von Redwitzer Ortsvereinen bereits zugesagt.
Als weiteres schwieriges Thema sprach der Schützenmeister die Bewirtschaftung des Schützenhauses an den Donnerstagen sowie bei Vermietungen an. Hier sah er die Solidarität in der Schützengesellschaft bröckeln.
Als sein vorrangiges Bestreben nannte Göhl die bauliche Veränderung und Modernisierung der Luftgewehrschießanlagen, verbunden mit der Anschaffung elektronischer Trefferanzeigen. Diese Anlagen sah er für das Hauptschießen langfristig als die richtige Entscheidung. "Sport lebt von Zuschauern", hob er hervor, "und diese Eindrücke vermitteln ein positives Licht für den Schießsport." Dieses Vorhaben verlange eine umfangreiche Vorplanung, wusste er.
Göhl ehrte dann folgende Mitglieder für ihre Treue zum Verein: Für 25 Jahre Ingrid Bischoff, Kurt Bischoff und Gerhard Windirsch; für 40 Jahre Jutta Feiner, Jürgen Feiner, Horst Jirmann, Edwin Krieg und Wolfgang Trenkwald; für 60 Jahre Erich Priemer.
Als anstehende Termine nannte Göhl das Seniorenpokalschießen am 23. April. Die Möglichkeit zur Teilnahme am Hauptschießen besteht in der Zeit vom 8. bis 15. Juni. Diskutiert wurde, künftig die beiden Veranstaltungen Damen- und Seniorenpokalschießen zusammenzulegen, da sich immer weniger Damen am Pokalschießen beteiligen. Eine Lösung werde für das kommende Jahr erarbeitet.
Thomas Micheel