Schüler testen die Finanzmärkte

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Die Schüler bekamen gute Tipps mit auf den Weg an die Börse. Foto: pr
Die Schüler bekamen gute Tipps mit auf den Weg an die Börse. Foto: pr

Ab 5. Oktober handeln die Neunt- und Zehntklässler im Landkreis von der Schulbank aus mit Aktien. Dazu holten sie sich jetzt Tipps vom Wertpapier-Experten Christopher Purucker von der Sparkasse.

50 000 Euro im virtuellen Depot und rund 170 potenzielle Anlageoptionen: Für rund 350 Schüler der neunten und zehnten Klassen aus dem Kronacher Landkreis beginnt am 5. Oktober das Planspiel Börse 2016. Ulli Flörtsch von der Sparkasse Kulmbach-Kronach gab am Montagvormittag zum Auftakt ein paar Hinweise, was beim Planspiel zu beachten ist.
Der Fachmann Christopher Purucker ging auf die Aktienkurse ein. Diese sind zum einen abhängig vom Unternehmen selbst, zum anderen von der wirtschaftlichen und politischen Lage. In diesem Jahr werden auch die Aktien von den Präsidentschaftswahlen in den USA beeinflusst.
Purucker gab den Schüler ein Beispiel, wie schnell sich der Aktienmarkt verändern kann. Innerhalb von zwei Tagen sei die VW-Aktie um 35 Prozent ihres Wertes im vergangenen Jahr abgerutscht. Schuld daran sei die sogenannte Abgas-Affäre gewesen.
Purucker ist bei der Sparkasse für den Wertepapierhandel zuständig - nicht zuletzt dank des Planspiels, in dem er vor zehn Jahren seinen ersten Kontakt mit Anlagestrategie und Aktienhandel hatte. Nicht jeder, so meinte Ulli Förtsch, soll künftig seinen Arbeitsplatz an der Börse finden, das sei auch nicht das Ziel des Spiels. Das bestehe vielmehr darin, den Schülern die Funktionsweise der Finanzmärkte auf unterhaltsame Weise näherzubringen, erklärte er.
Die Schüler, so Ulli Förtsch, sollen lernen, Wirtschaftsnachrichten zu verstehen, die Informationen richtig zu interpretieren, daraus Chancen und Risiken abzuleiten und schließlich eine Anlageentscheidung zu treffen.
Wer gewinnen will, sollte sein Risiko in Maßen streuen. Er sollte auch Verluste hinnehmen können, auch kleine Profite realisieren und auch manchmal das Gegenteil machen von dem, was gerade alle am Markt machen. Er riet: "Kauft und verkauft während des Planspiels rege Aktien und nutzt die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen an der Börse zu euren Gunsten aus."


Höchstens 20 000 Euro

Der Höchstbetrag für einen Handel beträgt 20 000 Euro - so müssen bei einem Startkapital von 50 000 Euro mindestens drei Aufträge verteilt werden. Ermittelt werden die Sieger am Ende deutschlandweit, auf Bayernebene und auch innerhalb der Landkreise Kulmbach und Kronach.
Rund 150 Gruppen werden gegeneinander antreten. Schön wäre es, so Ulli Förtsch, wenn sich diesmal zum Abschluss des Börsenspiels am 14. Dezember eine Gruppe aus dem Sparkassengebiet auf deutscher Ebene platzieren könnte. Bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach erhält das erste Team jeweils in Kulmbach und Kronach 250 Euro. red