Die Kombinatorik sei ihm etwas schwergefallen, sagt Fabian Rödel. Die sogenannte Kombinatorik ist eine Teildisziplin der Mathematik, die etwas mit dem Abzäh...
Die Kombinatorik sei ihm etwas schwergefallen, sagt Fabian Rödel. Die sogenannte Kombinatorik ist eine Teildisziplin der Mathematik, die etwas mit dem Abzählen zu tun hat. Ansonsten hatte der Schüler des Gymnasiums Münchberg keine Probleme mit den Rechenaufgaben. Dennoch hat der Junge den Ablauf der Preisübergabe im Adam-Ries-Wettbewerb etwas durcheinander gebracht.
Erik Sinne, Mathematik-Lehrer und Organisator des bayrischen Wettbewerbs, wollte diesmal nicht mit dem letzten Platz anfangen, sondern gleich mit den Erstplatzierten. "Dass ein Teilnehmer die volle Punktzahl erreicht, ist ganz selten", begründete Sinne seine Entscheidung. Die erste Runde des mathematischen Wettbewerbs der Schüler der fünften Klassen hatten die Mädchen und Jungen in ihren Schulen erfolgreich hinter sich gebracht.
In der zweiten Runde, die traditionell in der Geburtsstadt des Rechenmeisters Adam Ries in Bad Staffelstein stattfindet, ging es darum, wer an der Endrunde in Annaberg-Buchholz gegen die Konkurrenz aus Bayern, Thüringen, Sachsen und Tschechien antreten wird.
Der Wettbewerb gliederte sich in zwei Teile: Im ersten Teil galt es, drei komplexe Aufgaben aus dem zweiten Rechenbuch von Adam Ries innerhalb von 60 Minuten zu lösen. Für die anschließenden neun Knobelaufgaben blieben 30 Minuten Zeit. Als wichtigste Eigenschaft nennt Mathelehrer Sinne das "Leseverständnis". Jene Eigenschaft, einen Text komplett durchzulesen und ihn auch zu verstehen. "Wer sich in der Grundschule schon Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen hat, der tut sich leichter", sagt Sinne.
Dass er die volle Punktzahl erreichen konnte, das hat selbst Fabian Rödel überrascht. Natürlich hatte er sich auf den Wettbewerb vorbereitet.
Er hat Übungsaufgaben vorangegangener Wettbewerbe durchgearbeitet, wie sein Lehrer Oliver Gloeck berichtet.
Am 10. und 11. Juni findet in Annaberg-Buchholz die dritte und letzte Stufe des Wettbewerbs statt, an der zehn Schüler aus Oberfranken teilnehmen werden. Der Wettbewerb will unter anderen dazu beitragen, das Schaffen des Rechenmeisters Adam Ries zu bewahren sowie mathematisches Interesse und Neugier auf alte deutsche Maß- und Geldeinheiten zu wecken.