Überfrierende Nässe ist tückisch. Am Freitag gegen 13 Uhr geriet ein voll beladener Sattelzug aus dem Raum Kitzingen deswegen ins Rutschen, kam rechts von der Fahrbahn ab und kippte um. Wie die Verkeh...
Überfrierende Nässe ist tückisch. Am Freitag gegen 13 Uhr geriet ein voll beladener Sattelzug aus dem Raum Kitzingen deswegen ins Rutschen, kam rechts von der Fahrbahn ab und kippte um.
Wie die Verkehrspolizeiinspektion Coburg berichtet, war der Fahrer des mit Abrissbeton beladenen Lkw auf der A 73 in Richtung Suhl unterwegs. Circa 800 Meter vor der Anschlussstelle Eisfeld-Süd verläuft die Fahrbahn in ein leichtes Gefälle. Vermutlich weil der Fahrer auf der schneeglatten Fahrbahn bremste und für die herrschenden Witterungs- und Straßenverhältnissen zu schnell war, kam der Sattelzug ins Rutschen und driftete nach rechts von der Fahrbahn ab. Weil der Anhänger extrem schwer war, schob er den Sattelzug im Bereich einer Brücke die Böschung hinauf. Dabei knickte der Sattelzug an der Verbindungsstelle zwischen Anhänger und Zugmaschine ein. Die Ladung rutschte dadurch in Richtung Fahrbahn und kippte den Anhänger auf dessen linke Seite um. Dadurch wurde das Fahrerhaus zwischen dem Sattelanhänger und der Fahrbahn eingeklemmt. Die Ladung ergoss sich dort über die Fahrbahn und teilweise an die linke Seite des Fahrerhauses heran.
Es kommt zu einem zweiten Unfall
Der Lkw-Fahrer, ein deutscher Staatsangehöriger, konnte das Fahrerhaus glücklicherweise selbst verlassen. Vorsorglich wurde er ins Klinikum Coburg transportiert. Die A 73 war bis zum Abend zwischen den Anschlussstellen Coburg und Eisfeld-Süd voll gesperrt. Durch diesen Unfall kam es im Staubereich zu einem weiteren Unfall. Hier fuhr ein Pkw in das Heck eines Lkws. Dabei wurde eine Person leicht verletzt.
Die höchst aufwendige Absicherung beider Unfälle, vor allem des Lkw-Unfalls, sowie die Durchführung von Umweltschutzmaßnahmen übernahmen die Feuerwehren Meeder, Ebersdorf bei Coburg, Lautertal und Stadt Rödental mit circa 70 Feuerwehrleuten auf hervorragende Art und Weise. Die verstreuten Betonteile mussten mit einem Bagger auf einen anderen Lkw geladen werden. Neben den Feuerwehren war auch das Technische Hilfswerk vor Ort.
Die Verkehrspolizei Coburg bittet Zeugen, welche sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang des Lkw-Unfalls machen können, sich unter der Telefonnummer 09561/645-211 zu melden.
Der Gesamtschaden inklusive der Aufräum- und Bergungsarbeiten wird auf rund 150 000 Euro geschätzt. pol/mst