Sanierung stockt

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CVJM Altenstein muss wegen Corona kürzer treten.

55. Gründungsfest feierte der CVJM Altenstein, diesmal nur mit einem Festnachmittag anstelle des sonst üblichen bunten Programms über drei Tage hinweg. Vorsitzender Wolfgang Kettler skizzierte vor den knapp 40 Mitgliedern und Freunden die aktuellen Themen im Verein, die auch, aber nicht nur mit Corona zu tun haben.

Die Pläne zur Sanierung der Freizeit- und Tagungsstätte liegen derzeit beim Landratsamt Haßberge. Von einem zeitnahen Baubeginn nach dem Erteilen der Genehmigung riet Kettler jedoch ab: Die ohnehin schwierige Finanzierung werde durch die massiven coronabedingten Absagen von Gästegruppen zusätzlich erschwert. Das zurückgelegte Eigenkapital müsse teilweise für laufende Betriebskosten aufgewendet werden.

Wie schon vor kurzem im Hauptausschuss des Vereins erklärte Wolfgang Kettler nun auch vor der Festversammlung, nach 16 Jahren bei der nächsten Wahl im März 2021 nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Und er informierte darüber, dass Erika Krell sich ebenfalls nicht mehr für die Wahl zur Zweiten Vorsitzenden zur Verfügung stelle. Beide nähmen bis dahin ihre Aufgaben weiter wahr, betonte Kettler und fügte hinzu: "Der ganze Verein ist gefordert, eine geeignete Nachfolgeregelung zu finden."

Hausleiter Jürgen Krell ging detailliert auf die derzeitige Finanzlage der Freizeit- und Tagungsstätte ein und erläuterte auch Förderungen aus diversen Hilfspaketen. Man freue sich zwar über die staatlichen Hilfen, aber sie könnten weder die laufenden Betriebskosten noch den Umsatzeinbruch decken. Dass ein solches Gästehaus monatelang nahezu leer stehe, wirke aber nicht nur wegen der finanziellen Einbußen bedrückend.

Vereinszweck wird erfüllt

Anhand einer Bilderpräsentation ließ Krell die bisherigen Veranstaltungen dieses Jahres Revue passieren. Der Hausleiter zeigte sich dankbar, dass trotz Beschränkungen wegen Corona der Vereinszweck verfolgt werden konnte: Menschen Raum und Zeit zur Begegnung mit Jesus Christus zu ermöglichen.

Am 1. August war nach 22-jähriger Tätigkeit als Hausmeister Hans-Peter Elflein aus Fischbach in den Ruhestand gegangen. Jürgen Krell nutzte den Festnachmittag, die treue Mitarbeit von Elflein zu würdigen. Eine weitere Ehrung gab es für Peggy und Robert Bohla aus Obermerzbach für 25 Jahre Mitgliedschaft und Engagement im Verein.

"Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen." Auf dieses Bibelwort aus dem zweiten Timotheusbrief lenkte Gründungsmitglied Herbert Grob den Blick. Um gerettet zu werden, müsse der Mensch erst einmal erkennen, dass er verloren sei. Fehle diese Erkenntnis, könne Gottes Rettungsplan nicht wirksam werden, betonte Grob. Aber es gelte auch: "So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind Gottes Wege mit uns. Er will uns finden und uns die Perspektive Ewigkeit schenken." Wer als Verlorener von Gott gefunden werde, dem öffne Gott die Augen. Dann sehe er die Welt in einem anderen Licht "und macht sich selbst auf den Weg, Gottes Liebe zu den Menschen zu tragen", sagte er. beda