Rentei und Ehrungen im Zentrum

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Auszeichnungen beim Knappenverein Stockheim und Umgebung (v. l.): Andreas Kreul, Vorsitzender Heiko Eisenbeiß, Christian Hofmann, Landesvorstandsmitglied Reinhard Hertel, Ottomar Lutz, 2. Vorsitzender Jürgen Möhrle, Georg Buckreus sowie Bürgermeister Rainer Detsch Foto: Karl-Heinz Wagner
Auszeichnungen beim Knappenverein Stockheim und Umgebung (v. l.): Andreas Kreul, Vorsitzender Heiko Eisenbeiß, Christian Hofmann, Landesvorstandsmitglied Reinhard Hertel, Ottomar Lutz, 2. Vorsitzender Jürgen Möhrle, Georg Buckreus sowie Bürgermeister Rainer Detsch  Foto: Karl-Heinz Wagner

Gute Chancen für das sanierungsbedürftige Denkmal - die bergmännische Rentei von 1847 in Stockheim: Bei der Hauptversammlung des Knappenvereins Stockheim und Umgebung im Schützenhaus erläuterte Bürger...

Gute Chancen für das sanierungsbedürftige Denkmal - die bergmännische Rentei von 1847 in Stockheim: Bei der Hauptversammlung des Knappenvereins Stockheim und Umgebung im Schützenhaus erläuterte Bürgermeister Rainer Detsch die Förderoffensive Nordostbayern durch die Bezirksregierung sowie durch das Amt für ländliche Entwicklung. So werde im Rahmen der Städtebauförderung und der Dorferneuerung von Stadt- und Ortskernen noch 2017 bis 2020 die Förderung von Maßnahmen zur Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen in einigen oberfränkischen Landkreisen - darunter der Kreis Kronach - angeboten (Fördersatz 90 Prozent). Die Aufstockung der Finanzhilfen solle, so das Argument der Regierung von Oberfranken, zu einer öffentlichen Aufwertung der Region führen. Die Förderoffensive sei eine hervorragende Chance für Stockheim, die das Ortsbild prägende denkmalgeschützte Rentei, die ja neben der Lampenstube das letzte bergmännische Gebäude einer 400-jährigen Bergbauära sei, zu retten und einer guten Nutzung zuzuführen, so Detsch.
"Das dominant wirkende Gebäude ist ein bedeutendes Relikt der Bergbaugeschichte, die für Stockheim ein Alleinstellungsmerkmal darstellt", so die Meinung der Stockheimer Räte.
Vorsitzender Heiko Eisenbeiß blickte auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Aufgrund von 13 Neueintritten habe man den Mitgliederstand von 169 Anhängern halten können. Mittlerweile seien zehn Kinder im Verein angemeldet. Als Höhepunkte nannte der Vorsitzende das Bergmannsfest sowie die Barbarafeier. Schließlich sei auch die Mitgestaltung der Ferienwoche zusammen mit dem TSV Stockheim erfolgt.
Bürgermeister Rainer Detsch, der den Knappen für ihre Aktivitäten dankte, stellte die Bedeutung des Steinkohlenbergbaus im Haßlachtal deutlich heraus. "Mit der Bergbaugeschichte besitzen wir ein Juwel, ein Alleinstellungsmerkmal, das wir nutzen können, ja müssen. Damit stellen wir uns im Besonderen dar und heben uns aus dem Reigen der Kommunen und Regionen hervor." Aber nach wie vor gelte es erst einmal, das große Potenzial für den Bereich Freizeit und Naherholung auszubauen. So habe sich das Bergbauareal zu einem interessanten Treffpunkt entwickelt. Unter anderem seien Wanderwege und ein Geopfad angelegt worden. "Wir befinden uns auf einem guten Weg, denn wir haben wertvolle Bausteine zum Erhalt unserer Bergbaugeschichte zusammengetragen. Dazu gehören auch die bergmännische Weihnacht sowie das Weihnachtskonzert der Bergmannskapelle." Während Zweite Schriftführerin Silvia Welsch die Protokollverlesung vornahm, informierte detailliert Hauptkassierer Karl-Heinz Wagner über die Finanzen. Revisor Reinhard Berberich bestätigte eine mustergültige Buchführung. Im weiteren Sitzungsverlauf erhielten die silberne Ehrennadel für langjährige Zugehörigkeit Jürgen Fehn, Christian Hofmann, Andreas Kreul, Ingo Martin und Markus Nickol. Mit Gold wurde für 40-jährige Zugehörigkeit Ottmar Lutz geehrt. Seit 60 Jahren hält Georg Buckreus dem Knappenverein die Treue.
Als Termine nannte der Vorsitzende unter anderem den Deutschen Bergmannstag in Essen und Bochum (30. Juni bis 2. Juli). Als Arbeitsziel nannte der Vorsitzende die Renovierung der Lampenstube anlässlich der Zechenstilllegung des örtlichen Steinkohlenbergbaus vor 50 Jahren, und zwar am 30. März 1968. gf