Matthias einwag Bei 316 Millionen Euro Umsatz im Jahr verbucht der Klinikverbund Regiomed, zu dem auch das Klinikum Lichtenfels gehört, heuer erstmals nach zehn Jahren ein Defizit. Der Aufsichtsratsvo...
Matthias einwag Bei 316 Millionen Euro Umsatz im Jahr verbucht der Klinikverbund Regiomed, zu dem auch das Klinikum Lichtenfels gehört, heuer erstmals nach zehn Jahren ein Defizit. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Christian Meißner (CSU), beziffert den Fehlbetrag auf drei bis vier Millionen Euro. Am 30. September habe er noch die Auskunft erhalten, es werde eine schwarze Null herauskommen, sagt Meißner. Anfang November sei dann auf seine Nachfrage erklärt worden, dass es ein Millionendefizit gebe.
Christian Meißner teilt weiter mit, dass "die Informationen zu den wirtschaftlichen Zahlen in jeder Gesellschafterversammlung und Aufsichtsratssitzung vorgestellt" worden seien. Im Laufe des Jahres seien diese "immer wieder nach unten korrigiert" worden, bis hin zu einer schwarzen Null. Meißner weiter: "Die jetzt so schlechten Zahlen wurden erst zur Sitzung am 5. November bekannt." Der Aufsichtsrat habe diese entsprechend seiner Funktion hinterfragt und die Geschäftsführung mit entsprechenden Maßnahmen zur Analyse und zum Gegensteuern beauftragt. In den vergangenen Jahren seien die Zahlen stets positiv, "zum Teil sehr positiv gewesen", erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende. "Die jetzt entstandenen Verluste kann und darf man damit aber nicht schönreden." Ein wichtiges Signal sei, "dass wir als kommunaler Klinikverbund zu unseren Mitarbeitern stehen". Er habe bereits vor Tagen mit allen vier Geschäftsführern gesprochen und sie beauftragt, eine Analyse vorzunehmen und Handlungsempfehlungen in der nächsten Gesellschafterversammlung oder Aufsichtsratssitzung zur Entscheidung vorzulegen. Meißner: "Wenn in den letzten Jahren ein guter Gewinn am Jahresende ausgewiesen werden konnte und in diesem Jahr ein nicht unerhebliches Defizit zu Buche schlägt, wird die Geschäftsführung sicherlich anhand von Vergleichszahlen zum letzten Jahr die Begründung finden und geeignete Lösungen präsentieren können." Abschließend wünscht sich der Regiomed-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Meißner, "die Zukunft unserer Kliniken und der 5000 Mitarbeiter sachlich und mit Ernsthaftigkeit zu diskutieren". Mit der Finanzierung des neuen Lichtenfelser Klinikums habe das Defizit nichts zu tun, versichert Meißner. Der Neubau sei immer eine Sache des Landkreises Lichtenfels und der Helmut-G.-Walther GmbH gewesen.
Am 6. Dezember werde es eine Zusammenkunft geben, in der geklärt werde, wie das Defizit getilgt werden kann, fügt Meißner hinzu. Anna Schaller, die Pressesprecherin von Regiomed, äußert sich auf Anfrage so: "Die Leitungsgremien von Regiomed werden mit allen Beteiligten gemeinsam einen Konsolidierungskurs erarbeiten."