Die Kritik an den geplanten Energietrassen werde zu wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen, bemängeln sie.
Erneut einen breiten Rahmen nahmen die Themen "Stromtrasse" und "fehlamplatz" in der Gemeinderatssitzung. Der Gemeinderat fühlt sich hier zu wenig gehört und hält die laufenden Aktionen als zu gering wirksam.
Bürgermeister Christian Mrosek (CSU) ließ wissen, dass der "Stromgipfel" für den 17. September geplant sei und auf Wunsch der Gemeinde am Umspannwerk stattfinden soll. Über den Ablauf müsse er sich noch Informationen einholen.
Jürgen Gäbelein (Freie Wähler) fand diese eine Aktion als zu wenig. "Alle, die was zu sagen haben, müssen sich auch mal zeigen und sich dazu äußern", forderte er. Günter Friedlein (SPD) fand, dass die Mandatsträger aus dem Landkreis zu passiv auftreten würden. Christian Zorn (CSU) sagte, dass er immer wieder versuche, dieses Thema zu platzieren. Doch geschehe nichts Handfestes, bemängelte er. Hier sah er auch die örtliche Presse in der Verantwortung.
Aktion "fehlamplatz" ein Flop?
Als nicht erfolgreich wertete Jochen Körner (SPD) die Aktion "fehlamplatz". Die Leute wollen angesprochen werden, hob er hervor und zählte Möglichkeiten auf, die Angelegenheit publik zu machen. "Jeder, der uns helfen kann, ist uns willkommen", plädierte er. Friedlein befürchtete, dass der Gemeinde
Redwitz keiner helfen werde und man allein dastehe. "Emotionen wecken", forderte Gäbelein.
Weitere Möglichkeiten, die Sorgen um die neue Stromtrassen noch mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen, wurden durchleuchtet. Hierzu zählten auch die Fernsehsender BR und TV Oberfranken.
Letztlich wurde vereinbart, am Schützenfestumzug am Sonntag mit Protestplakaten gegen die Stromtrasse teilzunehmen. Dies sei keine politische Aktion, sondern eine Aktion für Redwitz und seine Bürgerinnen und Bürger, war sich das Gremium einig.
Da die vier Urnenwände auf dem Redwitzer Friedhof fast alle belegt sind, hat die Gemeinde Kostenangebote für eine Urnenstelen-Grabstätte eingeholt. Die belaufen sich für eine komplette Anlage mit zehn Stelen und 60 Plätzen, erweiterbar auf das Doppelte, auf 49 000 Euro.
Der Bürgermeister teilte mit, dass das Bayernwerk beabsichtige, die letzten noch verbliebenen Strom-Dachständer im Ebnether Weg und in der Burgkunstadter Straße in Obristfeld im September abzubauen und die Leitung in die Erde zu verlegen. Da dann sowieso Leitungsgräben notwendig seien, biete es sich an, die Straßenbeleuchtung zu vervollständigen.
che