Rathaussturm in Ebensfeld

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Kinder-Prinzessin Jasmin I. (Mitte) bleibt noch für eine Amtszeit, aber sie bekommt mit Samuel I. (links) einen neuen Kinder-Prinzen an die Seite. Rechts steht Vorgänger Tom I.
Kinder-Prinzessin Jasmin I. (Mitte) bleibt noch für eine Amtszeit, aber sie bekommt mit Samuel I. (links) einen neuen Kinder-Prinzen an die Seite. Rechts steht Vorgänger Tom I.
Das gehört dazu: Bürgermeister Bernhard Storath (links) spielte den Mundschenk.
Das gehört dazu: Bürgermeister Bernhard Storath (links) spielte den Mundschenk.
 
Huhn am Stab für den Bürgermeister: Bauernball im Hühnerstall lautet heuer das EKG-Motto.
Huhn am Stab für den Bürgermeister: Bauernball im Hühnerstall lautet heuer das EKG-Motto.
 
Die Narren waren guter Stimmung.
Die Narren waren guter Stimmung.
 
Für elf Jahre Mitgliedschaft wurden Claudia Jung (vorne) und Georgine Neumann (Mitte) geehrt.
Für elf Jahre Mitgliedschaft wurden Claudia Jung (vorne) und Georgine Neumann (Mitte) geehrt.
 
Pünktlich um 11.11 Uhr: Die EKG stürmt das Rathaus in Ebensfeld. Fotos: Tobias Kindermann
Pünktlich um 11.11 Uhr: Die EKG stürmt das Rathaus in Ebensfeld.  Fotos: Tobias Kindermann
 

Der Sturm der Ebensfelder Narren brachte frischen Wind in den Sitzungssaal.

"Jetzt wechsele ich mal von den hinteren Plätzen nach vorne", sagt Horst Amon und lacht. Der Präsident der Ebensfelder Karnevals-Gesellschaft (EKG) sitzt für die CSU im Gemeinderat. Pünktlich um 11.11 Uhr ging die EKG dieses Ziel an: Das Rathaus wurde gestürmt, ein kurzes Ringen um einen symbolischen Rathausschlüssel - und die rund einstündige Sitzung konnte beginnen. Wie geht es Ebensfeld, wo fehlt etwas?

Vor lauter Sorge um das Wohl der Gemeinde hatten die Narren vergessen, ihr 15-jähriges Bestehen zu feiern: "Das haben wir ganz verpennt, aber zugunsten unserer Gemeinde, die muss nun kein Geschenk rausrücken", nahm Amon auch die eigene Runde etwas hoch.

Doch was kann die Gemeinde den Bürgern Gutes tun? Amon sprach die Patenschaft des Marktes Ebensfeld für einen ICE an: "Wäre doch schön, wenn man den Zug auch mal kostenlos für eine Faschingsfahrt einsetzen könnte." Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) machte wenig Hoffung: "Verhandeln mit der Bahn ist schwierig", lachte er. Ob es deshalb auch Sinn machen würde, mit der Bahn über eine Seilbahn als Querung über die Gleise an der Oberbrunner Straße zu reden - betrieben mit Strom aus der Oberleitung? Zumindest wollen die Narren es den Nachbarn in Bad Staffelstein in einem Punkt gleich machen: Sie möchten die Vorzüge ihrer Region auch ins Fernsehen bringen: Die Gemeinde sollte sich beim BR um einen dreistündigen Beitrag "Ebensfeld, das Tor zum Gottesgarten" bewerben.