Rasengräber auf dem Friedhof: Gemeinderäte sind noch skeptisch

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Der Friedhof und etliche Informationen standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung, die Zweiter Bürgermeister Ludwig Pötzinger in Vertretung von Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) leitete. Diskuss...

Der Friedhof und etliche Informationen standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung, die Zweiter Bürgermeister Ludwig Pötzinger in Vertretung von Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) leitete.

Diskussionen gab es zur Anfrage eines Bürgers auf die mögliche Einrichtung von Rasengräbern. Gerade für Alleinstehende oder jemanden ohne Angehörigen und für jene, die keine Urnenbestattung wollen, könnte dies eine Alternative darstellen. Joachim Ranzenberger ging auf die Problematik der Pflege dieser Rasenfläche ein. Es wäre ein zusätzlicher Aufwand für den Bauhof und die Gemeinde. Es solle ja "nach was aussehen" und da sei es mit ein wenig Mähen nicht getan. So würde die Verantwortung auf die Gemeinde abgewälzt.

Fraktionsvorsitzender Michael Wunder (CSU) regte an, im Gemeindeblatt, den möglichen Bedarf abzufragen, jedoch anonyme Gräber von vornherein auszuschließen. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Bernd Daum, meinte, dass eine Umfrage nichts nutzt, niemand wolle sich so früh festlegen. Man könne nur den Friedhof so planen, dass sich durch nicht mehr belegte Gräber freie Flächen ergeben. Auch sollten die Kosten für die Pflege der Rasengräber in die Kalkulation einfließen.

Auch Hans Blinzler (CSU) sah momentan keinen Bedarf und sprach sich gegen eine anonyme Bestattung aus, denn es solle doch noch eine Erinnerung an den Toten geben. Für Rudolf Ruf (CSU) scheint die Pflege sehr aufwändig, um eine schöne Rasenfläche zu verwirklichen.

Es wurde nun beschlossen, dass sich der Bauausschuss Gedanken darüber macht, was möglich wäre, und man nicht von vorn herein den Vorschlag kategorisch ablehnt.

Zweiter Bürgermeister Ludwig Pötzinger wies darauf hin, dass im Friedhof viel Restmüll im Kompostcontainer landet und kostenpflichtig getrennt werden muss. Die sei mit erheblichen Kosten verbunden. Jeder sortierte Kubikmeter kostet 25 Euro. Im Jahr werden dafür 250 Euro ausgegeben, die anderweitig nützlicher zu verwenden wären. Fließen diese Kosten in die Kalkulation, erhöht sich die Friedhofsgebühr und das sei ja nicht gewollt. Er bat die Bürger darum, darauf zu achten, dass der Müll im Friedhof ordnungsgemäß getrennt und entsorgt wird. Ein Dank galt dem Noah Friedhofsteam für die Pflege und Instandsetzung im Friedhof, z.B. am Leichenhaus und am Tor. "Es ist großartig, was da geleistet wird und alles wird mit Spenden finanziert", lobte Pötzinger.

Pötzinger konnte verkünden, dass man wieder Stabilisierungshilfen erhalten wird. Dies sind 350 000 Euro. Erfreulich ist, dass man diesmal weniger Schulden tilgen muss und dafür mehr für Investitionen verwenden kann.

Für fünf Wochen wurde von der Polizeiinspektion Ludwigstadt eine Kilometeranzeige jeweils an den Ortsein- bzw. Ausgängen installiert. Über 17 000 Fahrzeuge passierten diesen Bereich und erfreulicherweise wurden nur 15 Prozent beanstandet. Die Anzeigen haben also durchaus einen erzieherischen Effekt. Den "Rekord " hielt jedoch ein Autofahrer am 6. Juli um 18 Uhr, der mit 95 km/h durch die 50er-Zone raste. Man solle sich jetzt Gedanken machen, so eine Anlage dauerhaft zu installieren.

Für Nordhalben Village wurden die Schlosserarbeiten und für die Appartements die Schreinerarbeiten vergeben, ebenso der Breitbandanschluss durch die Telekom.

Im Zuge der Nordostbayerninitiative wird der Rückbau des Anwesens Bahnhofstraße 11 durchgeführt. sd