Der 44-jährige Kronacher, der in der Nacht vom 24. April 2015 versucht hatte, einem Polizeibeamten die Waffe zu entwenden, wurde zu einer Gesamtfreiheitsstr...
Der 44-jährige Kronacher, der in der Nacht vom 24. April 2015 versucht hatte, einem Polizeibeamten die Waffe zu entwenden, wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt.
Die erste große Strafkammer des Landgerichtes Coburg, die aus drei Richtern und zwei Laienrichtern bestand, verurteilte den Mann am Montag wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr in Tatmehrheit mit Beleidigung, versuchtem Totschlag, Bedrohung, vorsätzlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Aggressivität hielt an
Der Mann, der nachts gegen 1.20 Uhr einer Streife der Polizei auffiel, weil er offensichtlich angetrunken Fahrrad fuhr, beleidigte im Verlauf der Nacht die Beamten mehrfach mit Fäkalausdrücken, drohte ihnen Gewalt an mit den Worten "Ich schlag euch die Zähne ein" und "Ich bring euch alle um" und verletzte einen Beamten zudem durch Tritte an
die Knie.
Einen weiteren Beamten überfiel der Kronacher während seiner Blutentnahme unvermittelt von hinten und versuchte, ihm die Waffe zu entwinden, die sich in einem Holster an dessen rechter Seite befand. Nur mit vereinten Kräften konnten die Polizisten den Mann bändigen. Der angegriffene Beamte erlitt erhebliche Verletzungen.
Im Lauf der Nacht randalierte der 44-Jährige noch stundenlang in seiner Arrestzelle. Das sei bis in die frühen Morgenstunden so gegangen, bestätigten die Polizeibeamten, die als Zeugen geladen waren.
Entzug angeordnet
Das Gericht ordnete für den Mann, der nach eigenen Angaben Alkohol und Drogen wie Kräutermischungen, Crystal und Cannabis konsumierte, die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Außerdem muss der Kronacher an einen der Polizisten ein Schmerzensgeld in Höhe von 1000 Euro zahlen.