Pressecker Feuerwehr feiert drei Tage lang

2 Min
Vor 145 Jahren wurde die Pressecker Feuerwehr offiziell gegründet und vor genau einem Jahr eine Kinderfeuerwehr. Die Pressecker "Löschdrachen" haben jetzt auch mit einem kräftigen Wassernebel ihre "Feuertaufe" erhalten. Foto: Klaus Klaschka
Vor 145 Jahren wurde die Pressecker Feuerwehr offiziell gegründet und vor genau einem Jahr eine Kinderfeuerwehr. Die Pressecker "Löschdrachen" haben jetzt auch mit einem kräftigen Wassernebel ihre "Feuertaufe" erhalten. Foto: Klaus Klaschka

Drei Tage lang feiert die Pressecker Feuerwehr vom 18. bis 20. August ihr 145-jähriges Bestehen. Das ist im strengen Sinn erst in fünf Jahren ein runder Geb...

Drei Tage lang feiert die Pressecker Feuerwehr vom 18. bis 20. August ihr 145-jähriges Bestehen. Das ist im strengen Sinn erst in fünf Jahren ein runder Geburtstag, aber heuer gilt es, insgesamt 13 Feuerwehrmänner zu ehren, die schon bis zu 70 Jahre lang der Feuerwehr im Hauptort die Treue halten. Der Markt Presseck unterhält insgesamt sechs Wehren - in Presseck, Wartenfels, Reichenbach, Elbersreuth, Schlackenreuth und Wildenstein - mit fünf Fahrzeugen und 180 Aktiven. Außerdem eine Kinderfeuerwehr.
Die kleinen Pressecker "Löschdrachen" haben schon mal vorgefeiert und ihre "Feuertaufe" erhalten. Vor genau einem Jahr wurde die Kinderfeuerwehr gegründet, bei der regelmäßig 14 bis 20 Kinder mit Eifer mitmachen. Getauft wurde natürlich niemand mit Feuer, sondern mit genau dem Gegenteil: einem heftigen Wassernebel. Denn wer Feuer bekämpfen will, der darf nicht wasserscheu sein. Und wie es der Zufall will, konnten die Kinder bei ihrer Übung sogar den Rettungshubschrauber Christoph 20 ganz aus der Nähe anschauen, der direkt neben dem Übungsgelände für einen Einsatz gelandet war. Die Kinderfeuerwehr will sich zur 145-Jahr-Feier auch am ökumenischen Gottesdienst beteiligen, der am Sonntag ab 9.30 Uhr im Feuerwehrhaus stattfindet, bevor das Fest anschließend mit einem Weißwurstfrühschoppen ausklingen wird.
Zum Fest sind der Platz vor dem Feuerwehrhaus und der Schöndorfer Weg zwischen VR-Bank und der Rückseite der Sparkasse von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag gesperrt. Die Feier beginnt am Freitag um 18.30 Uhr am Ende der Stichstraße Am Sonnenhang mit einer Schauübung auf dem Anwesen von Heike Köhlers "Daheim" Alten- und Krankenpflegedienst. Das ist nicht nur eine Schauveranstaltung, sondern gleichzeitig eine ernsthafte Übung, falls in der dortigen Tagespflegeeinrichtung ein Brand ausbrechen sollte. Nach der Übung ist dann Fest- und Barbetrieb im Feuerwehrhaus.
Am Samstag geht es ab 15 Uhr mit Kaffee, Kuchen und einem Kinderprogramm im Feuerwehrhaus weiter. Ab 17 Uhr werden 13 Feuerwehrleute offiziell geehrt, anschließend gibt es Spezialitäten vom Grill und ab 19 Uhr Musik und Barbetrieb.
Bei der offiziellen Gründung der Pressecker Feuerwehr scheint es einige Geburtswehen gegeben zu haben, bis die Wehr schließlich 1872 in die Grundliste des Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes eingetragen wurde - oder, wie es im damaligen Amtsdeutsch heißt: "Für die Willfährigkeit bei der Bildung von Feuerwehren mit Freuden die Anerkennung des unterfertigten königlichen Bezirksamtes ausgesprochen" wurde. Doch bereits im Jahr 1811, also vor über 200 Jahren, kaufte die Gemeinde Presseck eine "Feuerkunst" (Löschmaschine), 1854 wurde das damalige Leiterhaus an der Straße unterhalb des Marktplatzes abgerissen und ein neues an die heutige Helmbrechter Straße 6 gebaut. 1955 entstand das jetzige Haus der Feuerwehr an der Wildensteiner Straße.


Das erste Fahrzeug

Die erste Motorspritze wurde 1943 angeschafft und das erste Fahrzeug zehn Jahre später, ein Dodge aus US-Beständen. 1964 stiftete der Kulmbacher Händler Dippold der Pressecker Wehr einen gebrauchten VW-Bus, ebenso 1971 der Stadtsteinacher Händler Matthes. Einen gebrauchten Ford Transit schenkte schließlich die Pressecker Firma Glauer der Feuerwehr 1978. Das erste "ordentliche" Tanklöschfahrzeug wurde 1970 angeschafft.
Derzeit hat die Feuerwehr im Hauptort Presseck drei Fahrzeuge; zwei an der Wildensteiner Straße und ein weiteres in Heinersreuth, nachdem die dortige Feuerwehr im vergangenen Jahr ihre Selbstständigkeit beendet hat und nur noch als Löschgruppe fungiert. klk