Postler befürchten finanzielle Einbußen

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Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft bei der DPVKOM (von links): Jubilar Stefan Schmidt, Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus, Jubilar Wolfgang Scheler, Ortsverbandsvorsitzende Christine Werner-Wicklein und stellvertretender Vorsitzender Werner Troche Foto: Alfred Thieret
Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft bei der DPVKOM (von links): Jubilar Stefan Schmidt, Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus, Jubilar Wolfgang Scheler, Ortsverbandsvorsitzende Christine Werner-Wicklein und stellvertretender Vorsitzender Werner Troche Foto: Alfred Thieret

Im Mittelpunkt der gut besuchten Jahresversammlung des Ortsverbands Lichtenfels der Kommunikationsgewerkschaft Deutscher Postverband (DPVKOM) in der Gaststä...

Im Mittelpunkt der gut besuchten Jahresversammlung des Ortsverbands Lichtenfels der Kommunikationsgewerkschaft Deutscher Postverband (DPVKOM) in der Gaststätte "Wallachei" stand die Ehrung langjähriger Gewerkschaftsmitglieder sowie ein Vortrag der DPVKOM-Bundesvorsitzenden Christina Dahlhaus.
Zunächst gab die Ortsverbandsvorsitzende Christine Werner-Wicklein, die auch den stellvertretenden Vorsitzenden der DPVKOM Bayern, Daniel Hoche, und mehrere Kollegen vom Nachbarortsverband Coburg begrüßen konnte, einen Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Sie erinnerte dabei an die Seniorenstammtische, den berufspolitischen Frühschoppen, das Sommerfest in der Ebensfelder Presslermühle und an die traditionelle Weihnachtsmarktfahrt, die diesmal nach München führte. Natürlich habe man auch den Mitgliedern bei berufsspezifischen Problemen geholfen.
Nach ihren Ausführungen zollte der stellvertretende Ortsvorsitzende Werner Troche der rührigen Ortsvorsitzenden ein großes Lob für ihre engagierte Arbeit.
Die Referentin Christina Dahlhaus ging auf die laufenden Tarifrunden bei der Deutschen Post und der Deutschen Telekom sowie im öffentlichen Dienst ein, bei der der Beamtenbund mit Volker Geyer als Fachvorstand Tarifpolitik für eine sechsprozentige Lohnerhöhung kämpfe. Der Tarifabschluss, so Christina Dahlhaus, solle dann auch wieder auf die Bundesbeamten übertragen werden. Dabei bleibe jedoch abzuwarten, ob der neue Innenminister Horst Seehofer so wohlwollend agiere wie bei seinen bayerischen Landesbeamten in der Vergangenheit.


Umstrukturierungen kommen

In ihrem Bericht über die aktuelle Situation bei der Deutschen Post stellte Christina Dahlhaus die Inhalte des von der Deutschen Post vorgelegten Tarifangebots dar. Dieses sehe unter anderem Lohnerhöhungen von 3,0 Prozent ab Oktober 2018 und nochmals 2,1 Prozent zum Oktober 2019 sowie eine Umwandlung des leistungsbezogenen variablen Entgelts vor. Letzteres hätte für die meisten Postler finanzielle Einbußen zur Folge. "Wir haben das nicht gefordert", stellte sie mit Nachdruck fest. Natürlich thematisierte die DPVKOM-Bundesvorsitzende auch die geplante Umstrukturierung bei der Deutschen Post. Hier soll zum 1. Mai 2018 ein Gemeinschaftsbetrieb der Brief- und Paketniederlassungen mit den jeweiligen DHL-Delivery-Regionalgesellschaften gegründet werden. Die Bundesvorsitzende kritisierte dieses Vorhaben, drohe damit doch eine weitere Aushöhlung der Haustarifverträge. Alfred Thieret