Polizei verfolgt alle Hinweise

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Nach wie vor ist der Überfall auf die OMV-Tankstelle in Stockheim am Sonntag ungeklärt. Die Kriminalpolizei Coburg geht sämtlichen Hinweisen nach. Das erklä...

Nach wie vor ist der Überfall auf die OMV-Tankstelle in Stockheim am Sonntag ungeklärt. Die Kriminalpolizei Coburg geht sämtlichen Hinweisen nach. Das erklärte der Kripo-Chef, Bernd Rebhan, auf Anfrage.
Derzeit prüfe man, ob eventuell ein Zusammenhang zwischen dieser Tat und den weiteren Überfällen, die sich in den vergangenen Wochen im Landkreis Kronach ereignet haben, bestehe. Damit meint Rebhan den Überfall in einer Spielothek in Marktrodach, die zweimal ausgeraubt wurde, und den Überfall auf den Aldi-Markt in Stockheim im Oktober.
Unklar ist auch, ob hinter den Überfällen ein Einzelner, mehrere Personen oder gar eine Bande steckt. Ebenso ist auch unklar, ob es sich um hiesige Täter mit Ortskenntnissen handelt, oder nicht. "Die Grenzen in Europa sind offen", so Bernd Rebhan, und binnen weniger Stunden ist man - ohne kontrolliert zu werden - in einem anderen Land.
Was die Ermittlungen betrifft, so spricht Bernd Rebhan davon, dass man schon eine gewisse Zeit benötigt, bis Auswertungen vorliegen. Er weist darauf hin, dass die Opfer bei Raubüberfällen unter Schock stünden und daher in den meisten Fällen die Täter nicht 100-prozentig beschreiben könnten. "Man ist aber mit Nachdruck an der Sache!"
Trotz der jüngsten Ereignisse will Bernd Rebhan nicht von einer Zunahme von Überfällen in der Region sprechen. Im Bereich der Kriminalpolizei Coburg, dazu zählen die Landkreise Lichtenfels, Kronach und Coburg, fanden im Jahr 2015 90 Einbrüche statt, in 2016 sind es bis zum jetzigen Zeitpunkt 87 Einbrüche.
Der Kripo-Bereich Coburg liegt mit etwa 35 Einbrüchen pro 100 000 Einwohnern unter dem Durchschnitt. Im Vergleich: Bayernweit gibt es pro 100 000 Einwohner 59 Raubüberfälle, in Nordrhein-Westfalen sind es 300. Dennoch sollten die Bürger achtsam sein, außergewöhnliche Beobachtungen melden und zu Hause Fenster und Türen abschließen, selbst bei kurzer Abwesenheit, rät Bernd Rebhan. Aber: "Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht!"