Weil das DDM wegen der Corona-Krise geschlossen ist, können die Umbauarbeiten ungehindert weitergehen.
Eine Krise hat oft auch positive Seiten. So laufen die umfangreichen Bauarbeiten im Deutschen Dampflokomotiv-Museum Neuenmarkt ohne Besucherverkehr ungehindert weiter. Wie DDM-Geschäftsführer Rüdiger Köhler bei einem Ortstermin betonte, achte man sehr auf die Gesundheit der Handwerker.
Der vorgegebene Kostenrahmen wird Köhler zufolge bislang eingehalten. Eigentlich sei alles darauf ausgerichtet gewesen, das neue Eingangsgebäude und die Modellbahnanlage zu den Pfingstdampftagen offiziell zu übergeben, doch diese Großveranstaltung werde wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. "Wir müssen jetzt schauen, ob wir überhaupt öffnen können. Wenn das der Fall ist, dann werden wir den Besuchern zeigen, was über das Museumsentwicklungskonzept in den letzten Monaten umgesetzt wurde."
Drehscheibe saniert
Die Holzschwellen der Gleise im Kleinbahnbereich, so der Geschäftsführer, seien durch recycelten Kunststoff ersetzt worden. Auch neuer Gleisschotter sei eingebaut worden. "Wir haben die Weichen instandgesetzt und die bestehenden Gleise auf die Normalspur ausgerichtet."
Um den wichtigen Museumsbahnbetrieb aufrechterhalten zu können, war laut Köhler auch eine Sanierung der Gleisanlagen und der Drehscheibe notwendig. Die Aufarbeitung der Dampflok 89 6024 sei jedoch aus Kostengründen gescheitert. Alternativ werde derzeit in Tschechien die Dampflok der Kleinbahn hergerichtet. "Derzeit ist aber eher unwahrscheinlich, dass die Dampflok noch rechtzeitig vor Pfingsten ins DDM überführt wird." Als Ersatz stehe eine Diesellok für die Kleinbahn zur Verfügung.
Die Gewährleistung eines dauerhaften und sicheren Betriebs der Drehscheibe sei für das Museum unerlässlich. Das neue Eingangsgebäude könnte an Pfingsten erstmals seine Tore öffnen. Es sei ein Teil des neuen museumspädagogischen Zentrums. "Hier ist das vollfunktionsfähige Fahrwerk einer Dampflokomotive der Baureihe 01 als didaktisches Lehrmodell ein einladender Blickfang für die Besucher", sagte Köhler.
Eingang direkt an der Straße
"Ein neues Eingangsgebäude anstelle des Speisewagens bot uns die Möglichkeit, den Eingang direkt an die Straße zu legen und somit eine verbesserte Besucherführung im Museum zu erreichen." Ergänzend sei ein kleiner Versorgungsbereich denkbar. Als Lagerraum habe sich das an den Ringlokschuppen angrenzende "Wasserhaus" angeboten. Hier könnten auch Sonderausstellungen vorbereitet werden. Die Sanierung des maroden Daches sei so gut wie abgeschlossen.