An der Fotografie reizt mich, dass es einem eine ganz andere Sicht auf die Welt verschafft. Man lernt, genauer hinzuschauen und sein Umfeld aktiver wahrzunehmen und wertzuschätzen. Außerdem ist es sehr entspannend und ich habe schon sehr viele neue Leute darüber kennengelernt, mit denen ich jetzt teilweise sehr gut befreundet bin.
Wo kann man Fotos von Dir sehen? Mit welcher Intension betreibst Du Deinen Account? Hast Du Dir Ziele gesetzt? Wie viele Follower hast Du mittlerweile?
Fotos von mir kann man auf Instagram unter @leos.lens sehen. Eine Website soll im Laufe der nächsten Monate folgen. Instagram war am Anfang für mich ein Ansporn, Fotografie aktiv und regelmäßig zu betreiben und meine Freunde und Familie über mein Auslandsjahr in Kanada auf dem Laufenden zu halten. Mittlerweile ist es eher zu meinem Portfolio geworden, wo ich meine Arbeit "ausstelle".
Hauptsächlich nutze ich es aber tatsächlich zum netzwerken, man kann sehr gut gleichgesinnte Menschen über die Plattform kennenlernen.
Immer, wenn ich in eine größere Stadt fahre, schreibe ich Fotografen aus dem jeweiligen Ort an oder werde von ihnen angeschrieben.Oft ergibt sich dann ein oder mehrere Fotospaziergänge und daraus resultierend auch Freundschaften.
Ein Ziel verfolge ich mit Instagram nicht, ich mache das eigentlich nur aus Spaß. Mittlerweile habe ich 2500 Follower.
Magst Du was zu deinen eigenen Filtern sagen, die Du selbst kreiert hast?
Filter ist immer so ein Wort, das impliziert, dass man auf jedes Bild den selben Filter legt und innerhalb von ein paar Sekunden fertig ist. So ist es natürlich nicht. Über die letzten eineinhalb Jahre habe ich mein eigenes Preset entwickelt, das mir bei der Bearbeitung eine solide Basis bildet.Trotzdem muss ich jedes Bild individuell abstimmen, weil die Licht und Farbverhältnisse natürlich bei jedem Bild unterschiedlich sind. Pro Bild brauche ich mit Benutzung meines Presets etwa 10 bis 20 Minuten, ohne Preset wären es eher 40 bis 60 Minuten.
Welche Chancen bieten Portale wie Instagram und Facebook jungen Leuten, die sich profilieren möchten?
Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Für mich bietet es die Chance, Menschen kennenzulernen, die ich sonst nie getroffen hätte.Viele bekommen auf Instagram aber auch Zugang zu bezahlten Kollaborationen mit Firmen oder nutzen die Plattform, um zum Beispiel Prints ihrer Bilder zu verkaufen.
Um damit gut Geld zu verdienen, muss man allerdings sehr viel Zeit in die Plattform stecken. Das kann ich mir aktuell dank Studium nicht leisten.
Du warst ja ein Jahr in Kanada und hast dort die Fotografie ausgebaut. Hier in Deutschland sind Städte- und Heimatmotive Dein Steckenpferd. Was reizt Dich an diesen stillen Motiven?
Gute Frage. Mich reizen eigentlich viele Arten der Fotografie, ob Landschaft, Portrait, Street oder Stadt. Ich verbringe aber eben am meisten Zeit in Städten, daher ist der Großteil meiner Bilder aus diesem Segment. Viele meiner Bilder landen jedoch gar nicht erst auf Instagram, da es sich dort auszahlt, sich auf eine bestimmte Nische (in meinem Fall Stadtfotografie) zu spezialisieren.
Was möchtest Du später einmal machen?
Aktuell ist es mein Wunsch später als Concept Artist in der Film- und Spieleindustrie zu arbeiten.
Die Fotografie möchte ich eher als Hobby beibehalten, wenn ein beruflicher Druck dahinter steckt könnte das Hobby schnell seine Magie verlieren.
Viele, besonders kleinere, Städte haben schreckliche Bilder auf ihren Websites und Flyern, die Touristen eher abschrecken als anlocken. Mit guten Bildern könnte man sicherlich mehr Touristen anwerben.