Marktgemeinderat Das Kommunale Energienetzwerk Oberfranken hat die Beleuchtungssituation und die Heizung in der Grundschule Kasendorf auf den Prüfstand gestellt und präsentierte nun Vorschläge, wie man die Kosten senken könnte.
Ohne Investitionen lässt sich am Energieverbrauch in der Grundschule Kasendorf nichts ändern. Dies machten Markus Weihermüller und Christian Stenglein von der Energie-Agentur Nordbayern den Räten klar, indem sie genaue Analysen vorlegten.
In der Grundschule werden jährlich 50 000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht, davon fast 70 Prozent für die Beleuchtung und 15 Prozent für die Heizung. "In der Beleuchtung steckt ein großes Sparpotenzial", sagte Weihermüller. Bei einer Umrüstung auf LED könnte der Verbrauch von rund 40 000 kWh auf 14 000 kWh gesenkt werden. Das macht eine Einsparung von etwa 6300 Euro pro Jahr aus - bei gleich bleibenden Strompreisen. Aktuell frisst die Beleuchtung knapp 9600 Euro pro Jahr.
Was die Umrüstung kostet
Die Umrüstung, sagte Weihermüller, würde knapp 93 000 Euro kosten. Diese Maßnahme würde mit einem Anteil von 35 Prozent gefördert werden. Dies bedeute eine Amortisationszeit von 9,5 Jahren. Der gesamte Energieverbrauch könnte um 27 598 kWh gesenkt werden. Dadurch würden 12 971 Tonnen CO 2 eingespart. Zusätzlich zu der Kommunalrichtlinie (35 Prozent Förderung) gebe es auch noch die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Diese sehe eine Förderung in Höhe von 20 Prozent vor.
Außerdem riet die Energie-Agentur, das Dach mit einer Photovoltaikanlage auszustatten. Eine Anlage mit 30 kWp würde sich nach zehn Jahre amortisieren.
Großes Einsparpotenzial liege außerdem im Bereich Heizung, merkte Christian Stenglein an. Die Schule wird mit Nachtspeicherheizungen erwärmt. In der Turnhalle existiert außerdem ein Ölkessel, Baujahr 1982. Die alte Turnhalle verfügt über eine direkt befeuerte Lüftungsanlage. Auch sie wird mit Heizöl betrieben. Stenglein zeigte Sanierungsmaßnahmen auf und präsentierte verschiedene Möglichkeiten. So seien Gesamtinvestitionskosten von 607 000 Euro für die Wärmeversorgung mit Erdgas nötig. Allerdings sei dann keine Förderung vorgesehen.