Ein Schlaganfall kommt unerwartet, meist wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Mit dem Ehrenamtsprojekt "Schlaganfall-Helfer", das unter der Schirmherrschaft der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CSU)...
Ein Schlaganfall kommt unerwartet, meist wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Mit dem Ehrenamtsprojekt "Schlaganfall-Helfer", das unter der Schirmherrschaft der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CSU) steht, hat die Diakonie Kulmbach in Kooperation mit dem Kulmbacher Unternehmen Saum & Viebahn, dem Klinikum Kulmbach und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie des Spendenvereins der Mediengruppe Oberfranken "Franken helfen Franken" ein Angebot für Schlaganfall-Betroffene und deren Angehörige ins Leben gerufen und jetzt im Beisein zahlreicher Gäste offiziell vorgestellt.
Mit dem Ehrenamtsprojekt soll die ambulante Versorgung in der Region Kulmbach gestärkt werden. Es geht um die gezielte Ausbildung von Schlaganfall-Helfern, die die Versorgungslücke in der Nachsorge von Betroffenen schließen und somit pflegende Angehörige im häuslichen Umfeld entlasten sollen.
Wenn die medizinische Versorgung abgeschlossen und der Alltag zu meistern ist, stehen die Betroffenen häufig vor vielen Fragen und Herausforderungen. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden bieten hier Hilfestellung und tragen zur Entlastung der Angehörigen bei. Sie stehen beratend zur Seite bei Themen wie Therapiemöglichkeiten oder Sozialleistungen und unterstützen bei Anträgen.
Susanne Schicker-Westhoff von der Geschäftsführung der Firma Saum & Viebahn, die das Schlaganfall-Helfer-Projekt mit einem Betrag von 15 000 Euro finanziell unterstützte, eröffnete die Präsentation mit einen Blick in die nunmehr 109 Jahre alte Firmengeschichte.
Für die Diakonie Kulmbach sprach Dekan Thomas Kretschmar: "Das Thema Schlaganfall taucht längst nicht so in der Öffentlichkeit auf, wie es eigentlich wichtig wäre. Die Diakonie in Kulmbach hat dank der Unterstützung von Frau Susanne Schicker-Westhoff das Thema aufgenommen, und es geht nicht nur um die medizinischen Fragen, sondern es geht auch um die Frage der Betreuung und die Begleitung von Angehörigen. Das ist ja das Problem, dass nicht nur eine rein körperliche Veränderung da ist, sondern auf die Dauer vor allem auch psychische Veränderungen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Ehrenamtliche schulen und dass sie die Familien unterstützen können." Der Dekan würdigte nicht zuletzt den Einsatz von Geschäftsführer Karl-Heinz Kuch und Projektleiterin Pia Schmidt.
MdB Emmi Zeulner freute sich besonders über die Anwesenheit der Ehrenamtlichen: "Sie leisten wahnsinnig viel und nehmen sich eines schwierigen Themas an Sie treten ein für das Gemeinwohl."
Für das Klinikum, das zur "Schlaganfallallianz" Kulmbach gehört, sprach Christian Konhäuser, Leitender Arzt und Facharzt für Neurologie. Er sagte, der Schlaganfall zähle zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im Alter.