Der Spendenaufruf zweier Familien für die Opfer des Hochwassers im westafrikanischen Benin brachte 2200 Euro.
Die Bürger des Frankenwaldes helfen den Flutopfern in Benin. Heftige Regenfälle setzten große Teile des kleinen westafrikanischen Staates Benin unter Wasser (wir berichteten). Knapp die Hälfte der rund acht Millionen Einwohner waren von den Fluten betroffen, besser gesagt, sie sind es bis heute noch. Davon konnten sich die Familien Evi und Günter Scheler aus Stockheim und Ellen und Helmut Wagner aus Teuschnitz von Zeugen informieren lassen.
Beide Familien setzen sich seit 25 Jahren für die Belange der Bürger in einem der ärmsten Staaten der Erde ein. Hinreichend bekannt sind ihre Schulpartnerschaften der Grund- und Mittelschule Pressig vor allem durch ihr Engagement des Aufbaus einer Schule und von Brunnen in der Kleinstadt Bonou.
Im Oktober starteten die beiden Familien in unserer Zeitung einen Spendenaufruf zugunsten der Flutopfer von Benin. Dieser brachte spontan 2200 Euro ein.
Über die Deutsche Botschaft gelang es, einen Verein in Benin ausfindig zu machen, der eigens zu diesem Zweck von Jules Togni gegründet wurde und nach dem Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, benannt wurde. Dieser Verein kann legitim Spendengelder entgegennehmen und diese verteilen.
Die Frankenwälder erfuhren, dass Kinder und Erwachsene den Helfern der Hilfsorganisation förmlich das Brot und den Reis aus den Händen rissen. Denn durch die starken Regenfälle waren sämtliche angepflanzten und vor der Ernte gestandenen Nahrungsmittel vernichtet worden. Klar wurde auch, dass rund 26 000 Menschen aus 27 Städten und Dörfern von der Flutkatastrophe betroffen waren und sind. Weil es in Benin hauptsächlich Lehmboden gibt, sickert das Wasser schlecht ab und hält sich über Wochen auf einem hohen Pegel.
Besonders betroffen sind 1200 schwangere Frauen und über 5400 Kinder unter 15 Jahren, die schon seit Wochen an Hungersnot leiden. Fünf Grundschulen sind überflutet und etwa 13 Schulen sind unerreichbar. Alle Wasserstellen und Brunnen sind überflutet und nicht benutzbar. 1490 Hektar Anbaufläche der Landwirtschaft wurden vernichtet.
Da die Not nach wie vor groß ist, bitten die Familien Scheler und Wagner alle um Hilfe, die helfen möchten und können. Das dafür eingerichtete Spendenkonto bei Comdirekt lautet: Stichwort Benin, IBAN: DE84 2004 1111 0771 4827 00. eh