Nordhalben entlastet die Gebührenzahler

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Nordhalben — Als eine der noch wenigen Gemeinden im Landkreis Kronach hat der Markt Nordhalben das Splitting bei den Abwassergebühren beschlossen und wird es bei der nun folgenden ...

Nordhalben — Als eine der noch wenigen Gemeinden im Landkreis Kronach hat der Markt Nordhalben das Splitting bei den Abwassergebühren beschlossen und wird es bei der nun folgenden Jahresabrechnung erstmals umsetzen. Die neue Veranlagung unterscheidet zwischen Schmutzwasser aus dem Haushalt und Dachabwässern, wofür auch verschiedene Sätze gelten. Das Hausabwasser wird nach Verbrauch wie bisher mit 2,40 Euro pro Kubikmeter berechnet, dazu kommen 0,22 Euro pro Quadratmeter anrechenbare Grundstücksfläche für das Oberflächenwasser.
Ziel gemäß der gemeindlichen Satzung und dem Grundsatz "Versickerung vor Kanaleinleitung" ist es, möglichst viel unbelastetes Wasser aus Regen und Quellen ohne Umweg über die Abwasseranlage wieder dem natürlichen Kreislauf zuzuführen. Damit wird gleichzeitig auch vorbeugender Hochwasserschutz für tiefer liegende Gebiete erreicht. Hier ist der Haus- und Grundbesitzer gefragt, der dazu verschiedene Möglichkeiten hat, aber auch das Regenwasser selber verwerten kann. Damit entlastet er nicht nur, vor allem bei starken Regenfällen, Kanäle und Kläranlage. Auch der eigenen Geldbeutel, ebenso wie die Gemeindekasse, werden geschont. Der Bürger zahlt weniger Einleitungsgebühren, die Kommune spart Abgaben an den Staat.

Beratungsstelle eingerichtet

Um die Bürger bei der Umsetzung zielgerichtet unterstützen zu können, hat der Markt Nordhalben eine Beratungsstelle im Rathaus zum eingeführten Abwassersplitting und den geeigneten Maßnahmen zur Versickerung/Nutzung von Regenwasser eingerichtet. Zweiter Bürgermeister Gerhard Schneider und der ehrenamtliche Fachmann Reinhard Wolf werden ab dieser Woche jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr im Rathaus dafür zur Verfügung stehen.
Sie beraten Haus- und Grundstücksbesitzer sowie sonstige Interessierte zu den vorgenannten Themen in Theorie und Praxis. Sie kommen auch nach Absprache zu den interessierten Bürgern, um mögliche Maßnahmen vor Ort abzuklären.
Natürlich ist auch die Verwaltung im Rathaus Ansprechpartner, die kürzlich dazu eine Schulung absolviert hat. Für allgemeine Fragen zum Abwasserrecht und zu den Anschluss- und Verbrauchsgebühren ist sie zuständig, zu den Bescheiden der Einleitungsgebühren gibt Sachbearbeiter Germar Müller Auskunft. nn