Noch "fit wie ein Turnschuh"

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An seinem 80. Geburtstag nahm Werner Beschnitt zahlreiche Glückwünsche entgegen. Unser Bild zeigt ihn (mit Geschenk) mit seiner Ehefrau Gisela (rechts daneben) inmitten der Gratulanten. Foto: Werner Reißaus
An seinem 80. Geburtstag nahm Werner Beschnitt zahlreiche Glückwünsche entgegen. Unser Bild zeigt ihn (mit Geschenk) mit seiner Ehefrau Gisela (rechts daneben) inmitten der Gratulanten.  Foto: Werner Reißaus

Mit seinen 80 Jahren ist Werner Beschnitt immer noch "fit wie ein Turnschuh". Er hat sein Leben lang geholfen, wann und wo immer er gebraucht wurde. Als Sechsjähriger musste Werner Beschnitt mit seine...

Mit seinen 80 Jahren ist Werner Beschnitt immer noch "fit wie ein Turnschuh". Er hat sein Leben lang geholfen, wann und wo immer er gebraucht wurde.

Als Sechsjähriger musste Werner Beschnitt mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern Erwin und Adolf 1945 bei 20 Grad Kälte das kleine Dorf Daupe bei Breslau verlassen.

Über sieben Monate dauerte die abenteuerliche Flucht, die in Neuenmarkt endete, wo die Familie in Eisenbahnwaggons und Holzbaracken eine erste Bleibe fand. "Wir mussten als Kinder alle Tage betteln gehen. Wir haben immer etwas bekommen, wenige haben uns abgewiesen", erinnert sich der Jubilar. 1947 zogen die Beschnitts nach Oberlangenrot, wo sie von der Familie Kolb/Jurkat eine feste Wohnung erhielten.

Im benachbarten See wurde Werner Beschnitt eingeschult. Im März 1954 begann er eine Lehre als Maurer beim damaligen Baugeschäft Gustav Ziegler in Kulmbach. Bis 1961 blieb Werner Beschnitt dem Maurerhandwerk treu, ehe er beim Postamt Kulmbach eine Anstellung als Facharbeiter fand. Nach 37 Dienstjahren ging er als Post-Obersekretär in den vorzeitigen Ruhestand: "Ich war gern bei der Post, vor allem der Umgang mit den Leuten gefiel mir gut. Wir haben damals sogar noch Rundfunk- und Fernsehgebühren kassiert und die Renten ausgezahlt.

Für den handwerklich begabten Postboten war der frühe Dienstbeginn ideal, denn Zuhause wartete ab 1965 der Hausbau in der Hauenreuth. "Ich habe alles selber gemacht: gemauert, verputzt, gestrichen oder tapeziert und den Garten mit Pickel und Schaufel angelegt.

In jungen Jahren jagte Werner Beschnitt dem runden Leder nach, wobei er das Fußball-Einmaleins in Neuenmarkt erlernte. Nach dem Umzug spielte er noch zehn Jahre beim TSV Ködnitz und feierte mit seiner Mannschaft als linker Läufer auch einen Aufstieg.

Später schloss er sich gemeinsam mit seiner Ehefrau dem Gesangverein Fölschnitz als aktiver Sänger an. Seit 1969 ist Werner Beschnitt im Gartenbauverein aktiv, dabei 13 Jahre als Vorsitzender.

Seit 50 Jahren Züchter

Damit noch nicht genug: Bis heute ist er förderndes Mitglied in der Feuerwehr Fölschnitz und seit über 50 Jahren aktives Mitglied im Geflügelzuchtverein Kulmbach. Er züchtet achlesische Kropftauben.

Die Glückwünsche der Gemeinde Ködnitz übermittelte Bürgermeister Stephan Heckel-Michel. Pfarrer Hermann Thamm gratulierte für die Kirchengemeinde der Auferstehungskirche.

Weitere Gratulanten waren für den Gesangverein Fölschnitz Vorsitzender Gerhard Maiwald, für den Gartenbauverein Fölschnitz stellvertretende Vorsitzende Barbara Semlinger und für die Feuerwehr Fölschnitz Michael Grampp. Der Geflügelzuchtverein Kulmbach ließ durch Herbert Lauterbach Glückwünsche überbringen. Werner Reißaus