Im Naturkunde-Museum Coburg startet eine neue Sonderausstellung über China. Sie soll den Besuchern eine Möglichkeit bieten, sich mit der Geschichte, aber auch der Kultur und den Traditionen Chinas vertraut zu machen. Die Farbe Rot spielt dabei eine besondere Rolle.
Die Volksrepublik China hat sich in den vergangenen Jahren zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt entwickelt. 2017 summierten sich Importe und Exporte zwischen Deutschland und China auf 186,6 Milliarden Euro. Damit ist China das zweite Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner.
In Deutschland wechseln sich allerdings beim Blick auf China Bewunderung und Bedrohung ab. Nach einer Studie von "Huawei Technologies" aus dem Jahr 2012 sieht die überwiegende Mehrheit der Deutschen China als Wirtschaftsmacht im internationalen Vergleich ganz vorn, befürchtet jedoch eine zunehmende Einflussnahme auf die eigene Wirtschaft. Gleichzeitig ergab die repräsentative Umfrage, dass mehr als die Hälfte der Deutschen die chinesische Kultur nicht versteht.
Besser kennenlernen
Eine gute wirtschaftliche Zusammenarbeit beruht jedoch auf gegenseitigem Verständnis für Kultur und Lebenswirklichkeit des Partners. Auch deswegen widmet sich das Naturkunde-Museum Coburg dem "Reich der Mitte" in einer Sonderausstellung. Sie soll den Besuchern eine Möglichkeit bieten, sich mit der Geschichte, aber auch der Kultur und den Traditionen Chinas vertraut zu machen.
Die Besucher erfahren in deutscher, englischer und chinesischer Sprache Interessantes über die reiche Geschichte Chinas, zur Landeskunde und zum Kunsthandwerk. Am Beispiel von Porzellan und Seide werden traditionelle Herstellungsverfahren gezeigt. Auch weniger bekannte kunsthandwerkliche Produkte aus Bronze und Lack werden vorgestellt. Mitmach-Stationen zu Teekultur und Kalligraphie, ein Brettspiel über die Provinzen Chinas und besondere Bücher ermöglichen das Eintauchen in die Kultur des fremden Landes und seiner Menschen. Eine besondere Rolle kommt dabei der Farbe Rot zu - der Glücksfarbe in China.
Die Objekte, die in der Ausstellung gezeigt werden, wurden überwiegend von der Ausstellungskuratorin Astrid Weschenfelder, die mehrere Jahre in Shanghai gelebt hat, beschafft. Für die Gestaltung der Sonderausstellung erarbeiteten 14 Studenten des Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule Coburg unter der Leitung von Prof. Mark Phillips im Rahmen eines Semesterprojektes jeweils ein Konzept. Der Entwurf von Leonie Seemann wurde ausgewählt und in Zusammenarbeit mit dem Coburger Designforum Oberfranken unter der Leitung von Prof. Auwi Stübbe von seinem federführenden Mitarbeiter Levin Fuchs umgesetzt. red