Neuralgische Punkte bleiben

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Der neu angelegte Hochwasserspeicher auf dem Firmengelände der Unternehmensgruppe Gammisch fasst 2500 Kubikmeter. Foto: Werner Reißaus
Der neu angelegte Hochwasserspeicher auf dem Firmengelände der Unternehmensgruppe Gammisch fasst 2500 Kubikmeter. Foto: Werner Reißaus

Die Unternehmensgruppe Gammisch hat auf eigene Kosten ein Regenrückhaltebecken gebaut und hilft damit auch der Gemeinde Neuenmarkt im Kampf gegen das Hochwasser.

Jeder kann einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten. Diese Auffassung vertritt die Bayerische Wasserwirtschaft und hat die Kampagne "... und Hochwasserschützer" ins Leben gerufen. Robert Gammisch von der gleichnamigen Unternehmensgruppe hat sich dies zu Herzen genommen und rund 150 000 Euro investiert.

Neben dem Bürogebäude in Hegnabrunn hat das Unternehmen ein Rückhaltebecken anlegen lassen, das 2500 Kubikmeter Wasser fassen kann. Robert Gammisch war sich bewusst, dass kommunale und staatliche Maßnahmen alleine nicht ausreichen, um Schäden durch Hochwasser zu reduzieren.

"Die Pegel der Gewässer sind derzeit niedrig und die Natur wartet auf Regen. Dennoch müssen sich die Kommunen immer häufiger auf extreme Wetterlagen einstellen. Ich freue mich sehr, dass die Firma Gammisch ein großes Regenrückhaltebecken in Hegnabrunn gebaut hat", sagte Bürgermeister Siegfried Decker bei der Übergabe.

Weil sich Hochwasser in ganz Deutschland häuften und die Folgen des Klimawandels überall zu spüren seien, müssten sich Gemeinden und Bürger für den Ernstfall rüsten, so Decker. Starkregenereignisse würden auch in der Region zunehmen.

"Die Gemeinde unterhält inzwischen Regenrückhaltebecken am Schulweg in Hegnabrunn, im Gewerbegebiet Hegnabrunn, westlich der Wirsberger Straße, an der Schlömener Kurve und am Bauhof." Im Bereich der Steigengasse und des Schrenkweges sei der Hochwasserschutz im Zuge der Erschließung des neuen Wohnbaugebiets verbessert worden. In der Laubenstraße habe man einen stärkeren Kanal mit höherer Leistungsfähigkeit verlegt.

Nächstes Projekt sei ein Umgehungskanal in Hegnabrunn. "Wir bereiten uns Schritt für Schritt vor. Bei heftigen Niederschlägen sind allerdings neuralgische Punkte in Neuenmarkt und Hegnabrunn sowie in Schlömen von Überflutungen bedroht", so der Bürgermeister.

Projekt nicht einfach

Das Becken der Firma Gammisch nehme auch das Niederschlagswasser westlich der Staatsstraße 2183 und aus einem Teil der Königsberger Straße auf. Decker: "Dadurch werden das gemeindliche Rückhaltebecken am Sailweg und der Gasgraben deutlich entlastet." Die freiwillige Initiative von Robert Gammisch sei lobenswert.

Wie Diplomingenieur Matthias Ott erklärte, war es nicht ganz einfach, das Rückhaltebecken im Innenhof zu platzieren, zumal auch Stützmauern notwendig waren.