Im Dezember 2014 stellte der Kommandant der Feuerwehr Grub Am Forst, Dominik Alex, den Antrag auf Ersatzbeschaffung für das 36 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug (LF 16). Weil es das LF 16 nicht mehr gab...
Im Dezember 2014 stellte der Kommandant der Feuerwehr Grub Am Forst, Dominik Alex, den Antrag auf Ersatzbeschaffung für das 36 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug (LF 16). Weil es das LF 16 nicht mehr gab, fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, ein LF 20 samt Rettungssatz anzuschaffen. Für die Anschaffungskosten von circa 485 000 Euro erhält die Gemeinde vom Freistaat Bayern einen Zuschuss von 105 000 Euro. Der Antrag dafür wurde von der Regierung von Oberfranken befürwortet.
Anfang August wurde das neue Fahrzeug vom feuerwehrtechnischen Ausbauer in Österreich abgeholt. Schon am 3. September war das neue LF 20 dann erstmals im Einsatz: Mit dem neuen Fahrzeug rückten die Aktiven zu einem Kellerbrand mit Durchzündung in der Stammgemeinde aus. Wenige Tage später folgte ein weiterer Brandeinsatz in Blumenrod.
"Unser neues Fahrzeug hat eine zusätzlich neue Beladung erhalten, was für uns neue Aufgabenfelder bedeutet", erklärt Kommandant Alex. Beispielsweise wird ein Türöffnungssatz mitgeführt. Dieser wird benötigt, wenn in akuten Situationen schnell Türen geöffnet werden müssen. Ferner gehört auch ein Rettungssatz zur weiteren Ausstattung. Dieser besteht aus einer hydraulischen Rettungsschere und einem -spreizer sowie zwei Rettungszylindern und einer Vielzahl an weiterem Zubehör, um etwa bei Unfällen eingeklemmte Personen zu befreien oder weitere technische Hilfeleistungen zu übernehmen.
Beladung des LF 16 übernommen
"Dafür läuft noch die Ausbildung unserer Aktiven", führt Alex weiter aus. Schließlich ist im Fahrzeug auch noch ein Sprungpolster untergebracht.
Da fast die gesamte Beladung des alten LF 16 ins neue LF 20 übernommen wurde und zur Anpassung der Halterungen in Österreich sein musste, war das bisherige Fahrzeug in seinen letzten acht Einsatzwochen nur mit dem Nötigsten und Zweitgeräten ausgestattet. Ein Großteil der Beladung aus dem alten LF 16 war in den letzten Jahren schon nach und nach den steigenden Anforderungen angepasst und erneuert worden. Das LF 20 nahm dann in einem Eins-zu-Eins-Tausch schnellstens den Dienst auf, da ein Parallelbetrieb mit neuem und altem Fahrzeug nicht möglich gewesen wäre. Das moderne Löschgruppenfahrzeug ist zusätzlich mit einer Vielzahl weiterer neuer Kleingeräte ausgestattet. Beispielsweise gibt es vier zusätzliche Langzeit-Pressluftatmer für die Tunnel-Basiseinheit.
Aufgrund der Pandemie verzögerte sich dann der Abholtermin um gut sechs bis acht Wochen. Als das Fahrzeug in Grub übergeben wurde, erfolgte die Übergabe im engsten Feuerwehrkreis und nicht wie üblich mit einem Fest. Um mit dem LF 20 kompetent Hilfe leisten zu können, absolvierten die Dienstleistenden eine Marathonausbildung und ein Übungswochenende. Innerhalb von drei Tagen wurde die ganze Mannschaft auf die neue Technik am Fahrzeug geschult und das Fahrzeug bereits sechs Tage nach Abholung im Werk in Dienst gestellt. ake