Der Herbert-Kneitz-Kindergarten in Wirsberg weiht am Montag, 20. November 2017, seine neuen Räumlichkeiten ein.
Der Bau der zweiten Krippengruppe an dem Herbert-Kneitz-Kindergarten konnte in den letzten Tagen abgeschlossen werden und am kommenden Montag, 20. November 2017, erfolgt im Rahmen einer kleinen Feierstunde die offizielle Übergabe der neuen Räumlichkeiten.
Es scheint damit die wohl letzte Baumaßnahme der AWO-Kita zu sein, denn seit der Inbetriebnahme im Jahr 1994 wurde die Einrichtung ständig erweitert, und eigentlich dachte man schon bei der letzten Baumaßnahme, es geht nichts mehr, doch Architekt Hans-Hermann Drenske ist es gelungen, den dringend notwendigen Raumbedarf mit einer architektonisch ansprechenden Planung zu verwirklichen.
Nicht umsonst sprach Bürgermeister Hermann Anselstetter (SPD) beim Beginn der Arbeiten für die zweite Kinderkrippe von einer "pulsierenden Kita". Die Maßnahme wird mit knapp einer halben Million Euro abschließen und erfreulich war vor allem, dass von den insgesamt 15 Gewerken 9 in den Nahraum von Wirsberg gingen. Der Betrieb in der Kita lief trotz der Großbaustelle weiter, nur Kita-Leiterin Kerstin Lobe musste mit ihrem Büro vorübergehend in das Obergeschoss des Rathauses ausweichen.
Bürgermeister Hermann Anselstetter voller Freude und auch ein wenig Stolz: "Wir bauen unsere frühpädagogische Kinderwelt zielstrebig aus. Dank des Kinderwunsches vieler Eltern können wir diese neue, zweite Kinderkrippe aus der Taufe heben. In erfolgreicher Partnerschaft mit der AWO geben wir damit eine Antwort auf die Nachfrage junger Familien, die Wirsberg zu ihrem Wohn- und Erholort ausgewählt haben. Die Herbert-Kneitz-Kita ist mit den zwei Kitagruppen, dem Hort und den zwei Krippen für berufstätige Eltern zu einem Inbegriff für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geworden. Mit den 110 m 2 im neuen Krippenreich stehen unseren Kleinsten nun 670 m 2 räumlicher Entfaltungsraum und 3000 m 2 naturnahe Freispielfläche zur Verfügung." Eine Kita, die wirklich auf einem ganz hohen Niveau pulsiert, was die pädagogische Arbeit im Haus betrifft und dazu kommt auch, dass es eine erfreuliche Geburtenzahl im letzten Jahr mit 21 gegenüber 12, 13 in den letzten Jahren gab.
Bürgermeister Hermann Anselstetter stellte dem Architekturbüro Drenske, Kulmbach, mit Hans-Hermann Drenske an der Spitze ein dickes Lob aus: "Es ist eine wirklich städtebaulich, harmonisch geglückte Lösung, die eingebunden ist in einem unwahrscheinlich grünen Rahmen. Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass hier aufgebaut wird. Wir haben wochenlang den Bedarf überlegt und gerätselt, wo der Architekt da noch was angliedern kann. Als er dann kam, muss ich sagen, Respekt, denn das ganze Team hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Es ist aus meiner Sicht auch ein mutiges Konzept, weil eine komplette Dachlandschaft von einer Kindertagesstätte aufzumachen, also vollkommen zu öffnen, und einen vollkommen neuen Baukörper, einen Krippenwürfel drauf zu setzen, da gehört nicht nur die architektonische Leistung, sondern auch der Mut dazu."
Mit der Baumaßnahme wurde für den Betrieb der Kita auch eine sehr effektive Lösung erreicht. So ist die Betreuungsorganisation sehr günstig, weil zwei Krippen nebeneinander auf einer Ebene angeordnet sind. So kommt zum Städtebaulichen auch dieser Effekt dazu und mit der Baumaßnahme wurde das Erdgeschoss zugleich behindertenfreundlich und barrierefrei gestaltet.
Für Kita-Leiterin Kerstin Lobe ist mit der Fertigstellung der zweiten Kinderkrippe auch ein kleiner Traum verwirklicht worden: "Ja, unbedingt und man hat sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, was notwendig war und die gesamte Maßnahme ist auch sehr gut gelungen. Es war nicht einfach, die Planung umzusetzen, aber es haben sich alle Beteiligten bemüht. Ganz vorne dran erst einmal die Gemeinde Wirsberg, die den Bedarf gesehen und sich auch entsprechend bei der Regierung von Oberfranken gekümmert hat."
Seit etwa vier Wochen haben die Kids den Neubau in Beschlag genommen und sie fühlen sich in dem Gruppenraum, einem gesonderten Schlafraum und dem Waschraum mit WC-Anlagen und einer Dusche pudelwohl. Und in dem neuen Trakt wurde auch ein neuer Büroraum für die Einrichtungsleitung geschaffen. Dafür wurde das Büro im Erdgeschoss zu einem zusätzlichen Förderraum umfunktioniert. Am Nachmittag können in diesem Raum die Hortkinder ihre Hausaufgaben verrichten.
Die offizielle Übergabe erfolgt also am kommenden Montag im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Derzeit besuchen 108 Kinder die Kindertagesstätte der AWO. Die neue Kinderkrippe ist mit derzeit 12 Kindern komplett ausgelastet.