Neuer Wohnraum, schlechte Lage

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Hier in Baiersdorf sollen bezahlbare Wohnungen entstehen. Foto: Ronald Heck
Hier in Baiersdorf sollen bezahlbare Wohnungen entstehen.  Foto: Ronald Heck

Auch in Baiersdorf fehlt es an ausreichend Wohnraum. Das Vorhaben der Erlanger Gewobau, an der Forchheimer Straße Wohnungen zu bauen, sollte dieses Problem lösen.

pauline Lindner Seit rund fünf Jahren bemüht sich die Stadt Baiersdorf darum, mehr Wohnraum zu schaffen. Vor über drei Jahren interessierte sich die Gewobau Erlangen für ein Grundstück auf Höhe der Einkaufsmärkte im Norden, das unmittelbar am Regnitzkraftwerk liegt. Die Stadt leitete daraufhin ein Bauleitverfahren für das unbebaute Grundstück und die angrenzenden, schon bestehenden Häuser ein.

Landratsamt schießt quer

Dies zieht sich allerdings in die Länge. Zum einen weil die Bauwerberin das schmale Grundstück maximal bebauen will, zum anderen weil das Landratsamt erhebliche Einschränkungen und Änderungen fordert. "Ich habe in den letzten zwölf Jahren nicht erlebt, dass das Landratsamt so massiv eingreift", äußerte sich Matthias Götz (SPD) zu diesem Thema. Das Amt berufe sich dabei kompromislos auf die Gesetzeslage.

Im zweiten Anlauf arbeitete der Bauausschuss die Einwendungen auf. "Der Bauwerber wollte zu viel", stellte dabei auch Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz aus Bamberg fest.

Der neuerliche Entwurf enthält fünf Reihenhäuser, die aus Gründen des Lärmschutzes parallel zur Forchheimer Straße platziert werden.

Daran schließt sich nördlich ein großer Baukörper an. Das Gebäude staffelt sich nach Norden hin von vier auf fünf Geschosse sowie einem Abschnitt mit vier und einen mit drei, um auf Höhe der anschließenden Häuser zu enden.

Wohnraum soll bezahlbar sein

Diese Anpassungen haben allerdings zur Folge, dass die Gewobau voraussichtlich weniger oder nur deutlich kleinere Wohnungen als ursprünglich geplant dort unterbringen kann. Die Wohnungen müssen wegen des Lärms aus dem Gewerbegebiet, der Staatsstraße und der Autobahn so angeordnet werden, dass keine schutzbedürftigen Räume zur Straße ausgerichtet sind. "Nicht die beste Wohnlage", war sich der Ausschuss einig; gleichwohl will man daran festhalten, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.