Neuer Schwung für die Brunnenstube

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Zwar idyllisch gelegen, aber mit großem Sanierungsbedarf präsentiert sich derzeit noch die Brunnenstube am Ortsrand von Lauter. Foto: nge
Zwar idyllisch gelegen, aber mit großem Sanierungsbedarf präsentiert sich derzeit noch die Brunnenstube am Ortsrand von Lauter. Foto: nge

Ertüchtigung  Der Gemeinderat von Lauter beschloss, die historische Wasserversorgungseinrichtung wieder herzustellen. Allerdings will man dabei geringeen Aufwand betreiben als zunächst vorgesehen.


Lauter — Fast zwei Stunden diskutierte der Gemeinderat Lauter mit Bürgermeister Armin Postler (CSU) an der Spitze vor Ort, als es um die endgültige Gestaltung der Brunnenstube am Ortseingang Lauters ging. Diese soll, so Postler, den Abschluss der Dorferneuerungsmaßnahmen bilden. Beraten wurde die Gestaltung bereits seit eineinhalb Jahren in diversen Gemeinderatssitzungen, vorgestellt wurde sie nun vom Architekten Gerhard Schlereth.
Ein bisschen größer hätte sie sein sollen, die neu gestaltete Brunnenstube, die den Lauterern in "grauer Vorzeit" zur Trinkwasserversorgung diente und heute auch noch, so bestätigten einige Gemeinderatsmitglieder, vorzügliches Trinkwasser liefert. Doch vor Ort geriet der Gemeinderat auch auf Intervention des Dritten Bürgermeisters Heinz Postler (CSU) ins Grübeln, ob diese große Lösung denn auch in die Landschaft passe und die Historie auch richtig wiedergebe.
So entschied man sich letztlich für eine kleine Lösung: Statt moderner Fertigteilbauelemente sollen nun die alten Ziegelsteine wieder verwendet werden, das bunkerähnliche Betonflachdach erhält in Holzkonstruktion ein Walmdach mit Biberschwanzziegeln.

"Brunneneiche" muss weichen

Der ehemalige Pumpenhausanbau wird abgerissen und die Brunnenstube bleibt in ihrer jetzigen Größe erhalten. Weichen muss leider die Brunneneiche, die eigentlich als Naturdenkmal deklariert ist, aber zum Ersten den Wegeverlauf hindert und zum Zweiten zunehmendem Verfall ausgesetzt ist.
Der Wasserlauf wird zum Teil offen geführt, die Zuwegung, in die der vorbeiführende Fahrradweg mit eingebunden wird, wird teilweise geschottert und gepflastert.
Eine Treppenanlage wird zur Eingangstür der Brunnenstube führen, die Überquerung der Lauter wird zu einem späteren Zeitpunkt in eigener Regie mit einem Eisensteg bewerkstelligt. Kosten darf die Maßnahme bis zu 35 000 Euro, eine Schautafel wird über die Geschichte der Brunnenstube informieren. Im Sitzungssaal stimmte der Gemeinderat einstimmig für die neue Version, so dass der Architekt nun umgehend die Ausschreibungen in die Wege leiten kann.
In einem Rückblick auf die Gemeinschaftsversammlung der VG Baunach nahm der Gemeinderat positiv zur Kenntnis, dass Bürgermeister Armin Postler zum stellvertretenden VG-Vorsitzenden gewählt wurde. nge