7,5 Tonnen hängen an der Kette. Vorsichtig bewegt der Mann im Führerhaus des Autokrans das 1,5 Millionen Euro teure Gerät abwärts. Mit ruhiger Hand manövrie...
7,5 Tonnen hängen an der Kette. Vorsichtig bewegt der Mann im Führerhaus des Autokrans das 1,5 Millionen Euro teure Gerät abwärts. Mit ruhiger Hand manövriert er den brandneuen Magnetresonanztomografen durch eine extra dafür geöffnete Deckenplatte in den neuen Untersuchungsraum an der Klinik Hohe Warte. Es klappt. Maßarbeit. Und Aufatmen bei allen Beteiligten.
Der Magnetresonanztomograf der neuesten Generation gehört dem Institut für Radiologie und Neuroradiologie an der Klinik Hohe Warte. Hergestellt hat das Gerät die Firma Siemens, es bietet Ärzten höchste Bildqualität. "Mit dem neuen MRT sind wir auf dem aktuellen Stand der Technik", sagt Chefarzrt Professor Michael Strotzer.
Die große Öffnung und die kurze Untersuchungsröhre seien für Patienten weniger beengend und deutlich komfortabler als bei bisherigen Geräten. "Das erleichtert vor allem unseren Patienten mit Platzangst die Untersuchung", sagt Strotzer. Außerdem verkürzt sich bei bestimmten Fragestellungen die Untersuchungszeit erheblich. Durchschnittlich dauert eine Untersuchung eine halbe Stunde. Zusätzlich können die Ärzte mit der neuen Technik mehr Spezialuntersuchungen anbieten. Strotzer geht davon aus, dass pro Jahr etwa 5500 Patienten von dem neuen MRT profitieren werden.
Im Vorfeld waren Umbau- und Renovierungsarbeiten erforderlich. Auf einer Fläche von 120 Quadratmetern entstanden an der Hohen Warte ein neuer Untersuchungs- und Steuerraum sowie Umkleidekabinen für die Patienten.
Michael Raum von der Klinikum
Bayreuth GmbH leitete das Projekt. Er sagt: "Die Statik des Untersuchungsraums für das rund 7,5 Tonnen schwere Gerät fit zu machen, war die größte Herausforderung." Zusätzliche Stahlstützen stabilisieren jetzt den Untersuchungsraum. Die Kosten für die Bauarbeiten beliefen sich auf 800 000 Euro.
Das Institut für Radiologie hat sich auf die Diagnostik von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) und auf Untersuchungen bei Gelenk- und rheumatologischen Beschwerden spezialisiert.
Im Ergebnis erzeugt das MRT sehr feine Schnittbilder, mit denen Organe und Gewebearten präzise dargestellt werden.
red