Neuer Burgenwinkelmanager wünscht sich mehr Gastronomie

2 Min
Alexander Blöchl Foto: Helmut Will
Alexander Blöchl Foto: Helmut Will

Bei der Sitzung des Marktgemeinderates Maroldsweisach am Montagabend war Alexander Blöchl zu Gast. Er arbeitet seit Anfang Januar als Manager für den Burgen...

Bei der Sitzung des Marktgemeinderates Maroldsweisach am Montagabend war Alexander Blöchl zu Gast. Er arbeitet seit Anfang Januar als Manager für den Burgenwinkel. Dem Gemeinderat stellte er sich vor und stand Rede und Antwort.
Die touristische Wertschätzung brauche ständige Betreuung, sagte Blöchl. Der Burgenwinkel solle ein "Zugpferd" für den Tourismus im Landkreis Haßberge sein.
Es gelte, Signale an die Bevölkerung zu geben und ihr zu zeigen, dass man stolz auf die Region sein könne.
Ein besonderes Pfund sei die Schlösserdichte im Burgenwinkel. "Die Haßberge sind für mich ein lohnendes Ziel, sie haben viel zu bieten", sagte der Burgenmanager, der sein Interesse an der Vielseitigkeit der Aufgabenstellung verdeutlichte.
Blöchl ist ein geborener "Bayerwäldler", auch wenn man das seiner Stimme nicht unbedingt entnehmen kann. Gearbeitet hat er seinen Worten zufolge in der Bayerischen Landwirtschaftsverwaltung in Schweinfurt und Kitzingen. Weitere berufliche Stationen waren die Umweltbank in Nürnberg und zuletzt war er Orts- und Regionsplaner beim Bauernverband, unter anderem als Umsetzungsbegleiter einer interkommunalen Allianz in der Oberpfalz und in Mittelfranken. Alexander Blöchl ist 42 Jahre und lebt in Bamberg. Er löst Inga Masemann beim Deutschen Burgenwinkel (DBW) ab. Seine Tätigkeiten sieht er in der touristischen Inwertsetzung von Potenzialen des Deutschen Burgenwinkels in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Haßberge.
Das wäre eine gegenseitige "Win-win-Situation". Weiter gelte es, dem Netzwerk rund um den DBW neue Impulse zu geben und neue Projekte anzugehen.


Wichtiges Miteinander

Sehr wichtig ist Blöchl die Zusammenarbeit und das Miteinander mit der Bevölkerung. Beim Tourismus sind gastronomische Angebote wichtig. "Das ist hier ein schwieriges Thema", sagte er auf das Gebiet im nördlichen Landkreis bezogen. "Es ist richtig, dass der DBW ein größeres Angebot in der Gastronomie braucht."
Gemeinderat Nikolaus Schober (FW) wies an dieser Stelle auf ein "sonniges Gasthausangebot" in Pfaffendorf hin. Altenstein und Lichtenstein böte viel an Wandermöglichkeiten und es wäre nicht schlecht, dort eine Gastronomie zu haben, meinte der Burgenwinkelmanager. Hier würden immer wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle spielen.
Beteiligen will sich der DBW auch an Veranstaltungen in der Region. Explizit nannte Blöchl den Mittelaltermarkt in Ebern. "Erlebbare Geschichte" werde es bei fünf geplanten Veranstaltungen geben. Das Burgeninformationszentrum in Altenstein spiele eine wichtige Rolle bei seiner Arbeit, ebenso museumspädagogischen Aktionen und Führungen. Auch bei Messen wolle man präsent sein, um für den DBW zu werben. Gedacht ist an eine Kooperation "von Burg zu Burg" unter Einbeziehung der Burgen Heldburg, Coburg und Seßlach zum Beispiel. Blöchl will die Zusammenarbeit mit Schulen, Schlossbesitzern und Heimatvereinen forcieren.
Eine Anregung kam von Gemeinderat Günter Freß (FW). Der schlug vor, Überlegungen anzustellen, ob nicht über Busunternehmen aus dem eigenen oder Nachbarlandkreisen Tagesfahrten in den Burgenwinkel organisiert werden könnten. "Hier könnten meiner Meinung nach Routen ausgearbeitet werden mit sehenswürdigen Objekten", sagte Freß. Die Besucherzahlen rein auf den Burgenwinkel bezogen wären schlecht zu ermitteln, weil man nicht wisse, wer wo etwas besucht und besichtigt, sagte Blöchl auf Nachfrage. Beim Burgeninformationszentrum sei festzustellen, dass 2016 das besucherintensivste Jahr war, sagte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD). "Wir haben im Burgenwinkel ja besondere Schätze", so Thein, der Vorsitzender des Zweckverbandes Deutscher Burgenwinkel ist.