Neuenmarkter Erdbecken kostet rund 60 000 Euro

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Die Gemeinde Neuenmarkt hat den Auftrag für den Bau eines Erdbeckens vergeben. Darin wird bei starken Niederschlägen das Wasser gesammelt und dann gedrosselt wieder abgegeben. Symbolfoto: Sabine Weinbeer
Die Gemeinde Neuenmarkt hat den Auftrag für den Bau eines Erdbeckens vergeben. Darin wird bei starken Niederschlägen das Wasser gesammelt und dann gedrosselt wieder abgegeben. Symbolfoto: Sabine Weinbeer

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend die erste Baumaßnahme für den Hochwasserschutz im Ortsteil Hegnabrunn in Auftrag gegeben. Die Arbei...

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend die erste Baumaßnahme für den Hochwasserschutz im Ortsteil Hegnabrunn in Auftrag gegeben. Die Arbeiten für das 1000 Kubikmeter fassende Erdbecken wird die Firma Werner Heiß aus Stadtsteinach zum Angebotspreis von 60 194 Euro vornehmen.
Damit wurde, wie Bürgermeister Siegfried Decker (NG) erwähnte, gegenüber der Kostenschätzung des Ingenieurbüros IBP aus Kulmbach fast auf den Euro genau eine Punktlandung erreicht. Das Becken wird oberhalb der Gebäude der BRK-Bereitschaft Neuenmarkt-Wirsberg errichtet.


Kanal wird stillgelegt

Es handelt sich nach den Worten von Bürgermeister Siegfried Decker um eine Vorgriffsmaßnahme zum Hochwasserschutz: "Wir wollen das Niederschlagswasser zumindest in der Anfangsphase zurückhalten und zeitversetzt kontrolliert ableiten." Das erklärte Ziel sei, den vorhandenen Oberflächenwasserkanal zwischen dem Schulweg und der Königsberger Straße stillzulegen.
Dazu bedürfe es aber weiterer Baumaßnahmen, über die noch befunden werden soll. Bürgermeister Siegfried Decker dankte der Familie Bodner, die das Grundstück für das Erdbecken an die Gemeinde verkauft hatte.
Gemeinderat Klaus Zahner (FW) machte deutlich, dass die weiteren Kanalbauarbeiten im kommenden Jahr fortgeführt werden müssen: "Auch wenn sie Millionen kosten!"
Zahner bat außerdem zu prüfen, ob der Aushub für das Erdbecken mit rund 1400 Kubikmetern nicht auf das Gelände des neuen Baugebietes gebracht werden kann. Für Zweiten Bürgermeister Alexander Wunderlich (CSU-WG) war wichtig, dass die Maßnahme im Hinblick auf das Gesamtkonzept nicht förderschädlich ist: "Ein Anfang ist gemacht!"
Auch für Dritte Bürgermeisterin Patricia Lerner (SPD-Offene Liste) war es ein Schritt in die richtige Richtung: "Das Becken wird einiges abfedern."
Auf Zustimmung stieß das städtebauliche Konzept der Gemeinde Trebgast. "Wir pflegen mit unseren Nachbarn eine langjährige Zusammenarbeit im Schulverband Neuenmarkt-Wirsberg und wir sind Partner in der ILE Fränkisches Markgrafen- und Bischofsland. Das wollen wir fortsetzen und weiter vertiefen", betonte der Bürgermeister.


Pro und kontra Kataster

Die Erstellung eines Katasters für den gemeindlichen Baumbestand wird aller Voraussicht nach Kosten von rund 11 000 Euro verursachen. Nach wie vor ist sich der Gemeinderat aber über die Notwendigkeit nicht im Klaren. Für Gemeinderat Gernot Kintzel (CSU-WG) reicht es aus, wenn die Mitarbeiter regelmäßig Sichtprüfungen am Baumbestand vornehmen. Er sah nicht ein, hier für die Gemeinde zusätzliche Kosten zu produzieren: "Wenn es dringend notwendig sein sollte, dann ist es abzuklären."
Der Haushalt 2016 ist vom Landratsamt rechtsaufsichtlich genehmigt worden. Wie Bürgermeister Decker ergänzend mitteilte, ist die stetige Aufgabenerfüllung gesichert: "Für die Planungsjahre bis 2019 wird uns ein ausreichender Finanzrahmen bescheinigt. Das ist auch Voraussetzung für die Genehmigung der benötigten Kredite. Die Finanzen sind geordnet und die Liquidität gegeben."
Nach einer Mitteilung der Kindertagesstätte "Abenteuerland" stehen derzeit im Kindergarten 13, im Hort drei bis vier und in der Krippe drei Plätze zur Verfügung.
Ralf Pistor (CSU-WG) bat darum, am Spielplatz am alten Schulhaus Hegnabrunn die abgebaute Kinderschaukel zu ersetzen. Alfred Faßold (SPD-OL) beantragte die zugesagte Beschaffung eines Spielgerätes für den Spielplatz in Schlömen.
Gernot Kintzel sprach den Kanalbau in der Laubenstraße an und hielt hier eine Entscheidung für notwendig, wie mit der Umlegung der Baukosten umgegangen wird. Das gleiche gelte auch für den notwendigen Ausbau der Laubenstraße.
Hier kündigte Bürgermeister Siegfried Decker für Freitag, 21. Oktober, eine Ortsbegehung mit dem Gemeinderat an. Rei.