Neue Ortskanäle für Buckenreuth

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Blick auf Buckenreuth Foto: Josef Hofbauer
Blick auf Buckenreuth Foto: Josef Hofbauer

Mit Millionenaufwand wird die Abwasseranlage von Buckenreuth auf den aktuellen Stand gebracht. Die Arbeiten beginnen vermutlich nach Ostern. Bis Herbst soll das Projekt beendet sein.

JOsef Hofbauer In nicht öffentlicher Sitzung haben die Mitglieder des Bauausschusses Ebermannstadt am Montagabend den Auftrag für die Kanalisation von Buckenreuth an die heimische Firma GSS-Bau (ehemals Bauzentrum Geck) vergeben. Gestern Abend konnten die Buckenreuther im Rahmen einer Bürger-Information Wissenswertes über das Vorhaben erfahren.

Planer Steffen Kahl vom Ingenieurbüro Weyrauther, Bamberg, erinnerte die Mitglieder des Bauausschusses, dass in den Jahren 2016 und 2017 mit der Stilllegung der Kläranlage am Ortsende und dem Bau der Druckleitung nach Wohlmuthshüll bereits der erste Teil der Erneuerung der Kanalisation abgeschlossen wurde. Nun werden rund 850 Meter des örtlichen Kanalnetzes erneuert. Unangetastet blieben dabei die Kanäle, die im Zuge der Dorferneuerung saniert wurden. Eine geplante Erweiterung des Kanalnetzes im Süden des Dorfes stehe vorerst ebenfalls nur auf dem Papier. "Da wird jetzt noch nichts gebaut", versicherte Ingenieur Steffen Kahl auf Nachfrage im Bauausschuss.

Notwendig ist dagegen ein Geröll-Auffangschacht, der am westlichen Ortsende von Buckenreuth errichtet werden soll. Das 2,5 mal 2,5 Meter große und 2,8 Meter tiefe Bauwerk soll dafür sorgen, dass sich Steine, Sand und Geröll absetzen. "Sand in der Druckleitung wirkt wie Schmirgelpapier" , stellte Kahl fest. Auch Geröll, das mit Hochdruck durch die Leitung gejagt werde, wirke sich nicht gerade förderlich auf die Lebenszeit der Verbindungsleitung zum Nachbarort Wohlmuthshüll aus. Auch das Pumpwerk werde durch diese Maßnahme geschont.

25 Schächte, 100 Anschlüsse

Im Zuge der Kanal-Sanierung in Buckenreuth müssen 25 Schächte neu gebaut werden. Ferner müssen hundert Haus- und Grundstücksanschlüsse sowie Sinkkästenanschlüsse erneuert werden.

Beginnen werden die Arbeiten am westlichen Ortsrand, vermutlich aber nicht mehr vor Ostern. Das Unternehmen brauche in etwa eine Woche Vorlaufzeit, um sich auf das Vorhaben einzustellen. Wie vor zwei Jahren sei eine vorübergehende Komplettsperrung der Ortszufahrt notwendig. Bei den Bauarbeiten, so Kahl , sei mit felsigem Untergrund zu rechnen, weshalb zügig mit den Arbeiten im nördlichen Teil der Ortschaft begonnen werde. Die Fertigstellung sei für Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Dies wollte Bürgermeisterin Christiane Meyer genauer wissen. Schließlich wollten die Stadtwerke auch noch die Leerrohre für Glasfaserkabel verlegen. Stadtrat Franz Dorn (MOG) gab zu bedenken, dass es wenig sinnvoll sei, den Kanal fertigzustellen und dann erneut zu graben, weil Leerrohre verlegt werden müssten. Eine solch unsinnige Vorgehensweise, wie sie in anderen Ortsteilen bereits praktiziert worden sei, gelte es zu verhindern.

Kooperation ist vorgesehen

Hier konnte Steffen Kahl die Mitglieder des Bauausschusses beruhigen. Es gebe bereits Kontakte zwischen den Stadtwerken Ebermannstadt und dem Auftragnehmer, wonach die Tiefbaufirma die Leerrohre der Stadtwerke mitverlegen sollen. Dies sei aber eine Absprache zwischen diesen beiden Vertragspartnern.

Die Arbeiten, die ursprünglich im Oktober beendet sein sollten, könnten sich im Falle einer Kooperation bis Ende November hinziehen. Kahl zeigte sich zuversichtlich, dass eine Zusammenarbeit zustande kommt. Das Bauunternehmen habe in der Vergangenheit bereits Aufträge für die Stadtwerke erledigt. Die Kosten für die Ertüchtigung des Kanalnetzes von Buckenreuth bezifferte Kahl auf rund eine Million Euro.