Der Sanierungsbedarf der Aussegnungshalle am Friedhof Hemhofen ist größer als vermutet. Man habe im Zuge der Arbeiten eine deutlich höhere Anzahl von Rissen im Mauerwerk festgestellt, berichtete Bürge...
Der Sanierungsbedarf der Aussegnungshalle am Friedhof Hemhofen ist größer als vermutet. Man habe im Zuge der Arbeiten eine deutlich höhere Anzahl von Rissen im Mauerwerk festgestellt, berichtete Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU). Zudem musste festgestellt werden, dass verschiedene Materialien verwendet wurden, was die Sanierung weiter erschwert. Der Gemeinde wurde daher nun vorgeschlagen, den Außenputz mit Einbindung eines Armierungsgewebes zu ersetzen, was Mehrkosten von 25 000 Euro ausmachen würde. Die Verwaltung ist aber dabei, noch weitere Angebote einzuholen und hofft, so noch etwas einsparen zu können.
Workshop mit den Bürgern
Gemeinderat Thomas Koch (FW) gab zu Bedenken, dass selbst die nun angestrebte Lösung nicht ausreichend sein könnte. "Wenn wir Pech haben, stehen wir in fünf Jahren wieder vor dem gleichen Problem." Er plädierte dafür, eine große Sanierungsmaßnahme in Angriff zu nehmen. Bürgermeister Nagel ging dies jedoch zu weit. Er verwies auch auf den am 29. Oktober stattfindenden Workshop zur Friedhofsgestaltung, zu dem alle Bürger eingeladen sind. In diesem Rahmen könne man weitere Vorschläge diskutieren. "Wir müssen hier auch keinen Schnellschuss machen", so Nagel. Der Gemeinderat entschied sich am Dienstagabend dafür, zunächst nur die offenen Risse mit Spiralankern zu sichern und auf das Ergebnis der Angebotseinholung zu warten. Grundsätzlich stehen ausreichend Haushaltsmittel für die Mehrkosten zur Verfügung.
Mehrkosten könnte auch die Druckleitung zur Kläranlage in Adelsdorf verursachen. Eine unlängst durchgeführte Druckprüfung der bestehenden Leitung war nicht ausreichend erfolgreich. Man sei diesbezüglich mit dem Wasserwirtschaftsamt in Verhandlungen, so Nagel. Ob und in welchem Umfang die Kosten steigen, könne man derzeit noch nicht sagen.
Eine positive Nachricht konnte Nagel aber für die Entwässerungsgebühren verkünden. Die Gebühren für Schmutzwasser sinken im nächsten Jahr auf 2,69 Euro pro Kubikmeter (bisher 3,08 Euro). Beim Niederschlagswasser gibt es eine Anhebung auf 0,32 Euro pro Quadratmeter (bisher 0,21 Euro). Man konnte bei Unterhalt und Personal einsparen, was auch an der Umleitung der Abwässer nach Adelsdorf liegt.
Neben den inhaltlichen Debatten gab es auch noch eine personelle Veränderung im Gemeinderat. Für den Anfang Juli verstorbenen Konrad Großkopf rückt aus den Reihen der SPD Markus Haagen nach. Haagen, der seit seiner Kindheit im Hemhofen lebt, ist langjähriges SPD-Mitglied und saß in früheren Legislaturperioden bereits für zwölf Jahre im Gemeinderat. ts