Ein Verein müsse zur rechten Zeit die Weichen richtig stellen und sich manchmal auch von Altgewohntem trennen, sagte Dierauf. Mit der Fusion der beiden Vereine Obermaintaler und Musikverein 2012 und der konsequenten Förderung des Nachwuchses sei dies in Ebensfeld sehr gut gelungen, so dass im Jahre 2023 sicherlich ein großes Musikfest anlässlich von 150 Jahre Blasmusik in Ebensfeld gefeiert werden könne.
Musikalische Ausbildung
Benedikt Krüger zeichnet als einer von zwei Stellvertretern besonders für die Ausbildung verantwortlich. Und die hat es bei der Musikvereinigung in sich: Von der frühkindlichen musikalischen Früherziehung, zwei Blockflötenkursen, zwei Bläserklassen, einer Juniorband, der Erwachsenenbläserklasse bis hin zum großen Blasorchester wird für jedes Alter etwas angeboten. Aber auch die außermusikalische Jugendarbeit wird mit einer eigenen Bläserjugend durch Aktionen wie ein Zeltlager und Basteln für die Weihnachtsfeier gepflegt.
Detailliert ging anschließend Dirigent Reinhold Stärk auf die verschiedenen Orchester ein. Reinhold Stärk aus Lisberg im Landkreis Bamberg, den Vorsitzender Dierauf nicht zum ersten Mal als Glücksgriff für Ebensfeld bezeichnete, hat mittlerweile die musikalische Leitung von gleich vier Orchestern in Ebensfeld inne. Um den Kindern den Übergang von der Bläserklasse zu den "Großen" zu ermöglichen, wurde als zusätzliche Leistungsstufe die "Junior-Band" ins Leben gerufen. Seit eineinhalb Jahren treffen sich jeden zweiten Mittwoch etwas andere "Bläserklassenkinder" in der Schule, um ein Instrument zu erlernen und miteinander zu musizieren. Mit der Erwachsenen-Bläserklasse war Ebensfeld beim Wertungsspiel 2018 wieder einmal ganz vorne mit dabei. Jeder ist eingeladen, auch im höheren Alter ein Instrument neu oder wieder zu erlernen. Das bisherige Schülerorchester heißt nun U 25 und stellt das eigentliche Bindeglied zum Hauptorchester dar. Mit über 40 Musikern ist das große Blasorchester das Aushängeschild der Ebensfelder, auch wenn die Probenbeteiligung noch stark verbesserungswürdig ist. Im Sommer können sich alle Musikfreunde auf ein Sommer-Open-Air-Konzert zusammen mit einem Gospelchor freuen.
Zahlreiche Ehrungen
Bürgermeister Bernhard Storath zollte der Musikvereinigung Anerkennung für ihren zielstrebigen und hervorragenden Einsatz für die Musik und für den Markt Ebensfeld.
Viele Mitglieder wurden geehrt. 50 Jahre halten der Musikvereinigung Alfred Geißendorfer, Erhard Lohneis und Hans Martin die Treue, 40 Jahre sind Georg Hüttner, Siegfried Dütsch und Hermann Pornschlegel dabei, 25 Jahre unterstützen Ulrich Amon, Georg Senger und Winfried Weinbeer die Ebensfelder Musik. Für zehn Jahre Musizieren wurden Lisa Weidner und Eric Märkl ausgezeichnet.
Bei den Musikerleistungsabzeichen war heuer die Musikvereinigung mit einer Rekordbeteiligung vertreten. Das Leistungsabzeichen in Bronze (D1) erspielten sich Jule Gerlach (Posaune), Jakob Zenk (Trompete), Tim Wieder (Saxofon), Maria Schütz (Tenorhorn), Roswitha Sommer (Klarinette), Reinhold Fröhlich (Tuba), Norbert Fröhlich (Posaune), Kirsten Lauritzen (Saxofon), Monika Rübensaal (Lyra), Robert Krüger (Tuba), Wolfgang Stölzl (Tenorhorn), Dieter Tussetschläger (Bariton), Christine Murmann (Trompete) und Reinhold Stärk (Althorn). Mit dem silbernen Abzeichen (D2) dürfen sich nun Jakob Zillig (Schlagzeug), Marie Hagel und Hanna Späth (beide Saxofon) schmücken.
Eine moderate Beitragserhöhung auf 18 Euro für Einzelmitglieder und 25 Euro für Familien wurde von den Mitgliedern einstimmig angenommen. Die Ebensfelder Musiker richten heuer die Oberbrunner Kerwa aus. Vereinsausflüge werden gewünscht, um die Stimmung noch weiter zu verbessern. Vormerken sollte man sich den 17. November, an dem das Blasorchester in der Dreifachturnhalle sein Jahreskonzert gibt. OW