Musikalische Reisen, Monat für Monat

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Die Violinistin Sophie Müller Foto: Marielle Dörrschmidt
Die Violinistin Sophie Müller  Foto: Marielle Dörrschmidt

kronacher sommer  Einen prächtigen Saisonstart erlebten die Gäste der Konzertreihe im Mitwitzer Wasserschloss. Dort spielte das "Phoenix-Trio".

Mitwitz — Im Rahmen der Landkreisveranstaltungsreihe "Kronacher Sommer" fand am Sonntagabend das erste Konzert im "Weißen Saal" des Mitwitzer Wasserschlosses statt. "Ich hätte nicht mit so großem Ansturm bei Saisonstart gerechnet", begrüßt Kreiskulturreferentin Gisela Lang die vielen Gäste und stimmt diese gleichzeitig auf einen vielversprechenden Sommer ein.
Wie der Titel der Saison, "Auf in die weite Welt der Töne" , schon verrät, wird ein vielfältiges Programm geboten sein. Jeden Monat werden ausgewählte Künstler ihre Gäste auf eine musikalische Reise einladen.
Und es wird nicht zu viel versprochen. Die erste Reise ging am Sonntagabend hoch hinaus in künstlerische Sphären. Schließlich stand auch der Konzertabend des "Phoenix-Trios" unter dem Titel "Höhenflüge".
Sophie Müller (Geige), Markus Rölz (Klarinette) und Leyla Kristesiashvili am Klavier überzeugten professionell und ausdrucksstark. In unterschiedlichen Konstellationen begeisterten die drei Musiker ihre Gäste mit Werken von Mozart, Schumann, Debussy, Milhaus und Messiaen.
In wunderschöner Atmosphäre stimmten die drei Musiker mit ihrem ersten Stück "Kegelstatt-Trio" von Wolfgang A. Mozart das Publikum auf ihren Konzertabend ein. Mit Können und jugendlichem Schwung zogen sie die Fans der klassischen Musik auf ihre Seite und ernteten dafür viel Applaus.

Emotionale Interpretation

Neben bekannten Klassikern gab es auch außergewöhnliche Musik zu hören. Zum Beispiel das Klarinettensolo "Abgrund der Vögel" von Olivier Messiaen. "Er komponierte das Werk im Kriegsgefangenenlager in Görlitz", erläutert Markus Rölz seinen Soloauftritt. Mit ganzem Körper und in Zusammenklang mit seinem Instrument fühlte dieser jedem einzelnen Ton nach und vermittelte so das äußerst beeindruckende und emotionale Werk.
Auch Gisela Lang war begeistert: "Messiaen habe ich mir sehr gewünscht und es hat mir gut gefallen."
Im Laufe des Abends bewiesen die drei jungen Künstler in schönem Zusammenspiel Vielfältigkeit und erfrischendes Talent. Ihre eigenen Interpretationen der Werke zeigten, wie dynamisch und erfrischend klassische Musik klingen kann.
Nach Sonaten für Violine und Klavier von Claude Debussy und Wolfgang Amadeus Mozart sowie "Drei Romanzen" von Robert Schumann folgte als Highlight von Darius Milhaud die "Suite op. 157b".
Die Musiker entließen ihre Gäste mit einer bezaubernden Zugabe von Edward Elgars "Salut d"amour".