Chor und Blaskapelle gestalteten das schöne Weihnachtskonzert in der Kirche im Eberner Stadtteil Bischwind.
Deutsches, englisches und amerikanisches Liedgut zur Advents- und Weihnachtszeit beherrschten am Sonntagnachmittag das Konzert in der Kirche "Mariä Himmelfahrt" in Bischwind.
Die Leiterin des Chores "Maria Magdalena", Jutta Helbig, verbesserte eingangs Pater Alois Blüml, als er von "englischen" Liedern sprach: "Das ist fränkisch und englisch", sagte sie.
Blüml war, wie er hervorhob, nicht als Pater gekommen, sondern als Musikant; er selbst spiele bei einigen Kapellen in der Gegend mit, darunter auch der Kirchenmusik Bischwind.
Damit war genug gesagt. Michael Kundmüller eröffnete den Konzertnachmittag mit dem gemeinsam gesungenem Lied "Wir sagen euch an den dritten Advent", ehe es mit dem Chor "Maria Magdalena" in die Vollen ging. Die "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma gab's auf Fränkisch: "Im Wald is so still", oder wenn dicke "Holzscheiter brennen, dann is Advent". Zeitweise wurde der reine Frauenchor von Adam Ort (Bass) unterstützt.
Im zweiten Teil verließen sie, wie es die Chorleiterin ausdrückte, den fränkischen Sprachraum und gingen vermehrt rhythmisch ins Englische und Amerikanische. Gesanglich sehr anspruchsvoll bei "It's a me" oder "Let's sing a song of Christmas", beide Lieder mit Solistin Jessica Zürl - und endlich klatschten die Zuhörer rhythmisch mit.
Dazwischen sorgte die Blaskapelle Gereuth mit Dirigent Ernst Grimmer für konzertante Abwechslung. Beim "Figaro-Marsch" aus der Mozart-Oper "Die Hochzeit des Figaro" wechselten sich die Register ab oder kamen herrlich zusammen, wie bei einer Sequenz mit Tenorhorn/Bariton und Piccoloflöte/Querflöte. "The Rose" - nicht schon wieder, mag sich mancher gedacht haben. Was aber die Gereuther Musikanten aus dem Werk machten, gehört zum oberen Niveau. Der Solist Christopher Suchy suchte mit seiner Piccolo-Trompete die Höhen, während das Saxophon-Register einen herrlichen Klangteppich hielt. Das Thema spannte sich weiter über Tenorhörner und Bariton, Klarinetten bis zum vollen Werk. Langer Applaus war der Lohn dafür, ehe die Blamusikanten mit einem Arrangement zu "Stille Nacht" und "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen" ihr Set beendeten. Mit einem Segensgebet von Pater Blüml und Wolfgang Kaffer und dem "Selig seid ihr" von Organist Kundmüller endete das Konzert in Bischwind.
Bei einem gemütlichen Beisammensein unter den Linden war es schon dunkel geworden. Die Landfrauen hatten dort viel Kulinarisches serviert.