Der diesjährige Haushalt von Mühlhausen ist geprägt von Tiefbaumaßnahmen. Mit knapp 1,2 Millionen Euro schlagen sich diese im Haushaltsplan nieder. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde das Zah...
Der diesjährige Haushalt von Mühlhausen ist geprägt von Tiefbaumaßnahmen. Mit knapp 1,2 Millionen Euro schlagen sich diese im Haushaltsplan nieder. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde das Zahlenwerk einstimmig gebilligt.
Nun ist es in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie für einen Kämmerer nicht gerade leicht, in die Zukunft zu planen, was ja die eigentliche Aufgabe eines Haushaltsplans ist. Nachdem man bereits im Mai vorberaten hatte, konnte das von VG-Kämmerer Tobias Weiß vorgestellte Zahlenwerk samt Finanzplan fast in Rekordzeit verabschiedet werden. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von rund 4,33 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt von rund 2,25 Millionen Euro.
Die größten "Brocken" bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt sind mit zusammen fast 950 000 Euro die Investitionen im Abwasserbereich und in der Dorferneuerung. In diese Rubrik fallen die Kanalsanierungen in Schirnsdorf und Decheldorf.
Haushaltsposten sind unter anderen auch für eine Photovoltaikanlage für den gemeindlichen Bauhof, für die Kulturlandschaftsprojekte auf der Lutherhöhe und "Wasser erleben" im Talgrund sowie für die Feuerwehr angesetzt.
Kreditaufnahmen sieht der vorliegende Haushalt nicht vor. Um die Maßnahmen zu finanzieren, greift die Gemeinde auf ihre angesparten Rücklagen zurück. 832 000 Euro werden in diesem Jahr entnommen. Durch weitere Entnahme im Jahr 2021 werden die angesparten Mittel dann bis auf einen Mindestbetrag ausgeschöpft sein. Doch schon 2022 soll es wieder möglich sein, etwas zurückzulegen.
Da der Genehmigungsbescheid ausgelaufen ist, steht in den kommenden Jahren die Sanierung der Kläranlage oder die Überleitung nach Höchstadt an. Außerdem ist der Neubau eines Kindergartens zu finanzieren. Da für die beiden Maßnahmen noch keine Ausführungskosten bekannt sind, habe er lediglich Planungsansätze vorgesehen, schreibt der Kämmerer im Vorbericht.
Vorsichtig nach unten korrigiert hat Weiß - aufgrund der Corona-Krise - die Einnahmen aus der Einkommensteuer. Sie ist im Verwaltungshaushalt mit einer Million Euro ausgewiesen. Die Gewerbesteuereinnahme ist in gleicher Höhe wie im Vorjahr mit 560 000 Euro eingeplant. 52 200 Euro mehr als im Vorjahr erwartet Mühlhausen aus der Schlüsselzuweisung. Über diese Einnahme des kommunalen Finanzausgleichs sollen 508 900 Euro eingehen.