Modellflug war seine Passion

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Der Jubilar Rudolf Schäfer freute sich über die Glückwünsche seines Sohnes Johannes (links) und von Bürgermeister Andreas Hügerich (rechts). Foto: Alfred Thieret
Der Jubilar Rudolf Schäfer freute sich über die Glückwünsche seines Sohnes Johannes (links) und von Bürgermeister Andreas Hügerich (rechts). Foto: Alfred Thieret

Geistig und körperlich noch äußerst rege feierte am Montag der Oberwallenstadter Rudolf Schäfer im Kreis seiner Verwandten, Bekannten und Freunde in der Gas...

Geistig und körperlich noch äußerst rege feierte am Montag der Oberwallenstadter Rudolf Schäfer im Kreis seiner Verwandten, Bekannten und Freunde in der Gastwirtschaft Wichert seinen 95. Geburtstag.
Rudolf Schäfer begann nach dem Schulabschluss 1939 bei der AOK Coburg mit der Berufsausbildung, die aber 1941 durch die Einberufung zur Wehrmacht unterbrochen wurde. Unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel nahm er am Afrikafeldzug teil, geriet nach dem Ende des Afrikakrieges in amerikanische Gefangenschaft, wo er nach seiner Verschiffung in die USA bis zu seiner Rückkehr 1946 zu Arbeitseinsätzen in landwirtschaftlichen Betrieben und militärischen Lagerhäusern in den Bundesstaaten Oklahoma, Neu-Mexiko, Texas und Kalifornien herangezogen wurde.
Ende 1947 nahm er wieder seine Arbeit bei der AOK Coburg auf und kam später in den Geschäftsstellen in Kronach und Lichtenfels zum Einsatz.


Vor 60 Jahren geheiratet

Seine aus dem böhmischen Andreasberg im Kreis Krummau an der Moldau stammende Frau Maria, die nach ihrer Vertreibung über Buch am Forst nach Lichtenfels gelangte und als Lehrerin in Lichtenfels und Trieb tätig war, lernte er auf einer Tanzveranstaltung in einer Lichtenfelser Gastwirtschaft kennen. Aus der 1957 geschlossenen Ehe ging der einzige Sohn Johannes hervor, der Inhaber der Michelauer "Ackermann-Apotheke" ist. Maria Schäfer verstarb schon vor 15 Jahren.
Der Jubilar, der mit seinem Sohn zusammenwohnt, war viele Jahre lang ein begeisterter Hobby-Modellflieger beim Aeroclub Lichtenfels. "Mit langen Gummiseilen, die stark gespannt wurden, brachte ich meine Segelflugmodelle in die Luft", erinnerte er sich an seine einstmals liebste Freizeitbeschäftigung.
Man sieht Rudolf Schäfer sein Alter nicht an. Er ist noch äußerst fit, fährt noch Auto und versorgt sich selbst. Von Montag bis Freitag nimmt er sein Mittagessen in Gaststätten in Reundorf und Grundfeld ein und bringt seinem Sohn das gewünschte Essen mit, nachdem dieser ihn vorher per Handy über die Speisekarte informiert.


Zahlreiche Gratulanten

Am Wochenende speisen beide gemeinsam in der benachbarten Gastwirtschaft Wichert. Unter den Gratulanten befanden sich auch der Erste Bürgermeister Andreas Hügerich, der Glückwünsche der Stadt überbrachte und Landratsstellvertreter Helmut Fischer, der auch im Namen von Landrat Christian Meißner gratulierte. thi