Mittelschule betreibt Suchtprävention

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An der Mittelschule Herzogenaurach startet am Montag, 10. Februar, das Präventionsprogramm "#Le-velup - Gesundheitsförderung und Suchtprävention an Schulen". Die Schule hat sich mit den Klassen der Ja...

An der Mittelschule Herzogenaurach startet am Montag, 10. Februar, das Präventionsprogramm "#Le-velup - Gesundheitsförderung und Suchtprävention an Schulen". Die Schule hat sich mit den Klassen der Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 für die Teilnahme beworben und den Zuschlag erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Krankenkasse AOK. Auch die Realschule in Herzogenaurach hat sich erfolgreich beworben und hält ab Montag, 17. Februar, eine Projektwoche ab.

Die Schwerpunkte des Präventionsprogramms umfassen den verantwortungsbewussten Umgang mit modernen Medien, Suchtmittel sowie jugendtypisches Risikoverhalten. Die AOK Bayern fördert das Programm, das in Kooperation mit der gemeinnützigen Stiftungsgesellschaft "neon - Prävention und Suchthilfe Rosenheim" umgesetzt wird.

Das Besondere an dem Programm ist laut Pressemitteilung, dass zusätzlich zu den klassischen Suchtthemen wie Alkohol und Rauchen auch der Medienkonsum sowie jugendtypisches Risikoverhalten im Fokus des Programms stehen, beispielsweise der Umgang mit dem Smartphone und Videospielen. Dabei behandelt nicht jede Klasse jedes der insgesamt neun Themenmodule. Vielmehr können die Klassen vorab zwei Themenbereiche auswählen, die sie ganz besonders interessieren. "Wir möchten die Schüler in ihrem Alltag abholen und sie mit Themen konfrontieren, die sie wirklich beschäftigen", erklärt Jürgen Drachsler, AOK-Regionalleiter Erlangen-Höchstadt und Nürnberger Land. In den Workshops geht es nicht darum, den Jugendlichen gewisse Dinge zu verbieten - sie sollen vielmehr lernen, eigene verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, so Drachsler weiter.

Landrat Alexander Tritthart (CSU) betont, wie wichtig die Prävention bei Jugendlichen ist: "Prävention bei Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen. Je besser Jugendliche die Mechanismen hinter TikTok und Instagram, Auswirkungen von Suchtmitteln und das Sozialverhalten in ihrem Freundeskreis kennen, desto leichter fällt es ihnen, sie zu durchschauen und auch Mobbing - egal ob real oder virtuell - die Stirn zu bieten." Der Landkreis ist Sachaufwandsträger der Realschule Herzogenaurach, die sich an dem Präventionsprogramm beteiligt.

Auch Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD) freut sich, dass die Realschule und die Mittelschule den Zuschlag für die Projektwoche erhalten haben: "Es ist für Jugendliche und junge Erwachsene wichtig zu verstehen, dass Sucht nicht nur in Verbindung mit Rauschmitteln stattfindet, sondern längst weiter und der Zeit angepasst gefasst werden muss. Heute, wo manche tagtäglich Stunden in sozialen Netzwerken oder zum Selbstzweck mit unwichtiger Klein-Klein-Kommunikation verbringen, muss dringend über die Folgen aufgeklärt werden."

Öffentlicher Elternabend

In diesem und im nächsten Schuljahr können insgesamt 24 bayerische Schulen an "#Levelup" teilnehmen. Das Präventionsprogramm ist nachhaltig angelegt, die Lehrkräfte der Schule werden eng in das Programm eingebunden und auch bei der Vertiefung der Inhalte nach der Projektwoche von neon Rosenheim weiter unterstützt. Für die Eltern gibt es zum Start einen Elternabend, damit sie ihre Kinder dabei unterstützen können, die neuen Erkenntnisse auch zu Hause in den Alltag zu integrieren. Der Elternabend der Mittelschule findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Montag, 10. Februar, ab 18.30 Uhr in der Aula der Schule statt. red