Michelau — Der Verein Deutsches Korbmuseum hat in seiner Hauptversammlung seine bisherige Führungsspitze einstimmig bestätigt. Bürgermeister Helmut Fischer wurde für weitere vier J...
Michelau — Der Verein Deutsches Korbmuseum hat in seiner Hauptversammlung seine bisherige Führungsspitze einstimmig bestätigt. Bürgermeister Helmut Fischer wurde für weitere vier Jahre zum Vorsitzenden gewählt, ebenso sein Stellvertreter Professor Günter Dippold, Schatzmeisterin Barbara Backert und Schriftführerin Iris Schneider.
Besucherzahl leicht rückläufig 2014 kamen 7480 Besucher in das Deutsche Korbmuseum und damit 270 Personen weniger als im Vorjahreszeitraum. Zu den Attraktionen der Michelauer Einrichtung zählen die " Lebenden Werkstätten". Von April bis Oktober bringen Korbmacher und Flechtwerkgestalter den Museumsbesuchern jeweils samstags das Handwerk nahe. "Es gibt genug Menschen, die nicht wissen, dass ein Korb reine Handarbeit ist", erläuterte Fischer.
Fischer ging auch auf den Verbund mit der Fachschule für Flechtwerkgestaltung, dem Innovationszentrum in Lichtenfels und dem Verein "Zentrum europäischer Flechtkultur" (ZEF) ein. Er bedauerte, dass in den vergangenen Wochen fälschlicherweise über eine drohende Schließung der Fachschule spekuliert wurde. Der Bürgermeister zeigte sich davon überzeugt, dass bei steigenden Schülerzahlen wieder ausreichend Räume durch den Landkreis zur Verfügung gestellt werden. "Die Zusammenarbeit mit der Fachschule bleibt für uns ein wesentlicher Bestandteil." Kritisch betrachtete der Vorsitzende die Rolle des Innovationszentrums, das kaum noch für die Entwicklung des deutschen Flechtwerks aktiv werde, sondern eher für das Coburger Designforum und indonesische Entwicklungen arbeite.
Die Bemühung des Vereins ZEF liege mehr in der Förderung der touristischen Entwicklung der Kreisstadt Lichtenfels und nicht in der Förderung des deutschen Flechthandwerks, zumal auch die Innungen weitgehend außen vor gehalten werden.
Vom "Pfad der Flechtkultur" berichtete Iris Schneider. Angedacht war ihrzufolge eine Präsentation verschiedener Materialien zum Anfassen für Wanderer sowie eine oder mehrere geflochtene Fischreusen. Dazu seien im Arbeitskreis mehrere Vorschläge ausgearbeitet worden. Schneider bedauerte, dass es seitens der Stadt Lichtenfels keine Rückmeldung gab.
Die Mitarbeiterin erinnerte an die vielfältigen Aktivitäten im Museum. Anziehungspunkte seien die "Lebenden Werkstätten", der CHW-Vortrag von Ernst Schmidt, die Sonderausstellung von Nina-Regina Nötzelmann "Geflecht+X" und die Krippenausstellung gewesen.
Auch habe es sich herumgesprochen, dass die Sammlung der Miniaturtragekörbe von Waldemar Backert zu sehen sind.
Mit den Museen im Landkreis sei gerade ein gemeinsamer Flyer in Arbeit, der noch in diesem Jahr herausgegeben werden soll, so Ariane Schmiedmann.
Weiterhin auf einem stabilen Niveau bewegen sich die Mitgliederzahlen des Vereins. Von den 179 Mitgliedern sind 124 Einzelpersonen, 35 Firmen sowie 20 Vereine und Körperschaften.
Gerda Völk