Zahlreiche Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative Ortsteile Schondra gegen Südlink e. V., im Feuerwehrschulungsraum erschienen und sprachen bei der Wahl des Vorstands dessen ...
Zahlreiche Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative Ortsteile Schondra gegen Südlink e. V., im Feuerwehrschulungsraum erschienen und sprachen bei der Wahl des Vorstands dessen Mitgliedern erneut das Vertrauen aus.
Besonders erfreut zeigte sich der Vorsitzende Reiner Morshäuser, dass alle drei Bürgermeister der Marktgemeinde die Veranstaltung besuchten. Der Tätigkeitsbericht, den Schriftführer Florian Karges vortrug, zeigte, dass die Vorstandsmitglieder bei zahlreichen Informationsveranstaltungen des Netzbetreibers, des Hamelner Bündnisses oder der benachbarten Bürgerinitiativen sich mit Fragen der Trassenkorridore, der Energiewende oder der Bürgerenergie beschäftigt haben. Zur Trassenfindung wurden mehrere Stellungnahmen, in Abstimmung mit dem Landkreis, abgegeben.
Der Kassenbericht von Petra Vogler ließ eine geordnete Finanzwirtschaft erkennen, so dass ihr und dem Vorstand auf Antrag von Kassenprüfer Andreas Stahl einstimmig die Entlastung erteilt wurden.
Neuwahl ohne Probleme
Die turnusgemäßen Neuwahlen des Vorstands, geleitet von Bürgermeister Bernold Martin, gingen problemlos über die Bühne, da alle bisherigen Mitglieder zur Wiederwahl bereitstanden: Vorsitzender Reiner Morshäuser, Stellvertreter Jochen Knüttel, Kassiererin Petra Vogler, Schriftführer Florian Karges, Beisitzer Oswald Türbl und Roland Wiegand. Zu Kassenprüfern wurden Andreas Stahl und Arno Spahn gewählt.
In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Martin dem Vorstand für die geleistete Arbeit zum Wohl der gesamten Gemeinde und sagte weitere Unterstützung zu.
Informationen zum derzeitigen Planungsstand gab es vom Vorsitzenden Reiner Morshäuser. Im Landkreis werden der östliche Trassenkorridor entlang der A 73 und der westliche entlang von Motten und Zeitlofs gleichwertig behandelt und untersucht. Eine zwischenzeitliche Überlegung zu einem Trassenverlauf entlang der A 7 wurde inzwischen wieder verworfen. Tennet möchte seine Korridorvorschläge nach § 8 Nabeg noch Ende 2018 bei der Bundesnetzagentur einreichen.
Im Laufe des Jahres 2019 wird es dann wieder Erörterungstermine mit Bürgern und Trägern öffentlicher Belange geben. Nach etwa sechs Monaten will die Bundesnetzagentur dann den Erdkabelkorridor festlegen: Innerhalb dieses 1000 Meter breiten Gebietsstreifens muss dann im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Suche nach einem geeigneten Trassenverlauf erfolgen.
Sehr große Eingriffe
Informationen aus einer Fachkonferenz des Hamelner Bündnisses zum Thema Naturschutz an HGÜ-Erdkabeltrassen gab es von Oswald Türbl. Die entsprechende Präsentation zu besonderen Schutzgütern ausgewählter Natura-2000-Gebiete am Südlink zeigte, dass besonders einer der beiden Trassenvorschläge im Ostteil sehr große Eingriffe in sensible Bereiche zur Folge hätte.
In der abschließenden Aussprache stellte der Vorsitzende die Notwendigkeit von Südlink grundsätzlich in Frage und forderte einen Ausbau der Bürgerenergie. Auch das Thema Wechselstromtrasse P 43. Diese könnte von Mecklar in Nordhessen über Dipperz nach Grafenrheinfeld führen. Ungeklärt ist dabei, ob neue größere Masten zum Einsatz kämen oder eine andere Möglichkeit der Ertüchtigung einer bestehenden Trasse besteht. Eine Alternative wäre auch die Weiterführung von Dipperz nach Urberach, wobei nur Hessen betroffen wäre.
bto