Wer am Donnerstagvormittag in der Nähe der August-Först-Turnhalle in Hofheim ein kleines Erdbeben der Stärke 3,7 auf der Richterskala gespürt hat, wird sicherlich verwundert gewesen sein, denn die unt...
Wer am Donnerstagvormittag in der Nähe der August-Först-Turnhalle in Hofheim ein kleines Erdbeben der Stärke 3,7 auf der Richterskala gespürt hat, wird sicherlich verwundert gewesen sein, denn die unterfränkische Gegend ist eigentlich nicht als Erdbebenzone bekannt. Stattdessen wurde dieses durch die neunten Klassen der Jacob-Curio-Realschule verursacht, die eine Berufsorientierung auf völlig andere Weise erleben durften, wie die Schule beschrieb. Durch das "erdbebenauslösende" Stampfen der Schüler auf dem Hallenboden sollte ihnen Mut gemacht werden, ihr eigenes Potenzial zu erkennen und die Courage zu haben, in Sachen Berufswahl tätig zu werden. "Mein mutiger Weg" lautete das Motto der Berufsorientierung an der Schule.
Neue Wege
Da Berufsmessen und andere Veranstaltungen zur Berufsfindung dieses Jahr wegen Corona nicht oder nur in eingeschränkter Form stattfinden können, ging Realschullehrerin Katharina Salg als Verantwortliche für die Berufsberatung der Hofheimer Realschule einen neuen, kreativen Weg zur Selbstfindung in Sachen Berufswahl. Anstatt reiner Wissensvermittlung wurde auf einen emotionalen und motivierenden Zugang zur Thematik gesetzt. Dabei ist der mutige Weg in fünf Schritte unterteilt, bei denen die Schüler nicht nur ihre Stärken ausloten, sondern auch ihren Traumjob-Korridor entwickeln und Selbstvertrauen aufbauen sollen.
Die Referenten Pascal Keller, Samuel Kolb und Patrick Piel, alle selbst erst in den Zwanzigern, konnten einen guten Draht zu den Neuntklässlern finden und durch realitätsnahe, persönliche Informationen aus ihrem eigenen Leben überzeugen. So berichtete Keller darüber, dass er in seiner Schulzeit kaum Unterstützung bei der Wahl seiner beruflichen Ziele bekommen habe, weshalb er lange unschlüssig war, was er machen sollte. Um dazu beizutragen, dass dies nicht den Schülern von heute passiert, gründete er die "Mutmacher". Die Vorarbeit und der Mut, sich bei der Bundesagentur für Arbeit zu informieren und sich Jobangebote anzusehen, ist gemacht, meint die Hofheimer Realschule. red