Meilschnitz wächst am Brand

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Noch ist viel Platz im Baugebiet am Brand. Doch die Nachfrage ist groß und bald könnten dort Häuser stehen. Foto: privat
Noch ist viel Platz im Baugebiet am Brand. Doch die Nachfrage ist groß und bald könnten dort Häuser stehen. Foto: privat
 

Tieflader und Schäden an Bürgersteigen ärgern die Bürger. Aber manche Probleme rund um die einzelnen Abschnitte des Baugebiets lösen sich vielleicht schneller als erwartet.

Wenn Tieflader und schwere Maschinen rollen, ist das für die Anwohner manchmal kein schönes Unterfangen. Zumal, wie Anlieger der Straße am Brand im Stadtteil Meilschnitz bei der Bürgerversammlung monieren, wenn dabei noch Gehsteige überfahren und Fußgänger gefährdet werden und der Straßenzustand leidet.
Das ist die Kehrseite der Medaille, die da heißt: Meilschnitz darf Neubürger begrüßen. Denn im Neubaugebiet am Brand II stehen 19 Parzellen für Häuslebauer zur Verfügung, davon einige schon fest verkauft, für die meisten besteht eine Reservierung. "Wenn das so anhält, dann können wir uns eine Erweiterung zu Brand III vorstellen und auch andere Neubaugebiete wie die Kemmater Wiesen in Wildenheid", erläuterte Stadtbaurat Richard Peschel und ergänzte: "für den zweiten Bauabschnitt hat die Stadt 950 000 Euro Erschließungskosten vorgestreckt."
Die Straße des Neubaugebiets wurde deshalb so hoch gesetzt, weil "man natürlich am Bestand ansetzen musste und sie gerade noch so mit dem Kanalgefälle vereinbar ist", antwortete Peschel auf die Frage eines Bürgers. Der dritte Bauabschnitt würde dann eben in die andere Richtung fallen.
"Die Schäden, die durch Lkw verursacht wurden, müssen natürlich behoben werden", urteilte Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD), der die Bürgerversammlung leitete. Einer Umgehungsstraße für den Bauabschnitt II, "sozusagen im Vorfeld eines möglichen dritten Bauabschnitts", die die Zufahrt vom Ortsrand aus Richtung Neustadt ermöglichen könnte und so den Straßenverkehr nicht durch den Ort leiten würde, erteilten die Stadtoberen eine Absage. "Das ist nicht finanzierbar", lautete das Credo.


Nachfrage lässt hoffen

Doch einen Hoffnungsschimmer könnte die hohe Nachfrage nach Baugrund in Neustadt bedeuten: "Wenn die so anhält, dann planen wir 2019 den dritten Bauabschnitt und setzen ihn dann 2020 um", blickte Peschel nach vorne. Was zur Folge hätte, dass dann eine Anbindung vom Ortsrand realistisch sei.
Die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 Stundenkilometer an beiden Ortseingängen der Edgar-Müller-Straße stehen ebenso wie insgesamt 98 weitere im gesamten Stadtgebiet von Neustadt auf dem Prüfstand. "Drei Viertel davon sind sicherlich rechtens, bei den anderen muss im Einzelfall geprüft werden", erläuterte Verkehrssachbearbeiter Detlef Heerlein "wobei die Richtung Neustadt wackelt und mit einem Verkehrsteiler ersetzt werden könnte."
Der Verkehrsteiler in der Effelder Straße werde wieder installiert: "Wir haben im Frühjahr einen Termin mit allen Beteiligten", sagte Heerlein "und wollen ihn näher an den Ortsrand platzieren. Allerdings müssen dazu Beleuchtung und Ortstafel installiert werden und das Ganze mit den Anwohnern abgesprochen sein."
Im Frühjahr will der Bauhof dann wieder Straßen, Wege und den Kinderspielplatz sanieren, "wir schauen uns das turnusgemäß an und entscheiden dann nach Witterung, wann wir zum Beispiel die Ortsverbindungsstraße nach Mürschnitz umsetzen", erläuterte Bauhofleiter Gerhard Reh.


Erdgas ist nicht in Sicht

Ein Erdgasanschluss sei für Meilschnitz derzeit nicht in Sicht, "das war schon in den 1980er Jahren so verneint und daran hat sich nach meinem Kenntnisstand nichts geändert", sagte Peschel. Frohe Kunde gab es für die Meilschnitzer Feuerwehr: "Das neue Fahrzeug kommt noch in diesem Jahr", versprach Stingl. red