"Ich habe meinen Dienst erfüllt und bekomme mit meinen 139 690 Kilometern nach 38 Jahren einen Nachfolger", hätte der ausgemusterte Transporter der Ahorner Feuerwehr sagen können. Dieser Nachfolger is...
"Ich habe meinen Dienst erfüllt und bekomme mit meinen 139 690 Kilometern nach 38 Jahren einen Nachfolger", hätte der ausgemusterte Transporter der Ahorner Feuerwehr sagen können.
Dieser Nachfolger ist ein nagelneuer Transporter für die Feuerwehrarbeit. Er wurde mit großem Tamtam (Zeltbetrieb, Gottesdienst, Schorkendorfer Musikanten und zahlreichen Gästen) am Feuerwehrgelände vorgestellt und eingeweiht. Die Weihe nahmen die beiden Diakone Franz K. Schön und Michael Reubel vor, die sie unter das Bibelwort aus dem Galater stellten: "Einer trage des anderen Last."
Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) ließ es sich nicht nehmen, seine Freude zum Ausdruck zu bringen, das die Kameraden beim Bauen des Fahrzeuges engagiert in tausenden Stunden gearbeitet und sich als Team bewiesen hätten. Den Kauf im Wert von 40 000 Euro ermöglicht haben der Feuerwehrverein, Spenden aus der Bevölkerung von über 8000 Euro und die Begleitung des Autohauses Weberpals. Auch die Gemeinde, so Finzel, blieb nicht außen vor. Sie gewährte einen Zuschuss von 4750 Euro zum Kauf und für die Ausstattung.
Neues Löschfahrzeug geplant
Ferner kündigte er die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges an. Der Gemeinderat gab dazu bereits grünes Licht, die Vorbereitungen zur Ausschreibung laufen bereits und die Anschaffung ist für 2021 vorgesehen und im entsprechenden Investitionsplan der Gemeinde eingeplant.
Als weitere große Investition für den Brandschutz wird der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Schorkendorf-Eicha vorgesehen. Der dortigen Wehr wurde eine Wärmebildkamera mit einem Wert von 5300 Euro übergeben. Zudem wurden bereits eine neue komplette Schutzausrüstung für 32 Atemschutzgeräteträger, neue Schutzjacken, -hosen, -hauben, Handschuhe, Helme und Helmlampen für die Einsatzkräfte in vorderster Front für 46 100 Euro bei einer Förderung von nur 2400 Euro gekauft. "Alle diese Investitionen sind wichtig für den Brandschutz in unserer Gemeinde und unser aller Sicherheit im Ernstfall", resümierte der Bürgermeister. Für Kreisbrandrat Manfred Lorenz stehen die Feuerwehren derzeit an einem Scheideweg. Deswegen sollte gelernt werden, damit umzugehen und zusammenzustehen. Kreisbrandmeister Jannic Christ überreichte als Geschenk an dem Kommandanten Timo Schulz eine Funktionsweste. Für die aus der Steiermark extra angereiste Feuerwehr aus Irding, sei dies in Ahorn ein denkwürdiger Tag, wie deren Kommandant Michael Plank wissen ließ. Für die thüringischen Wehr aus Sachsenbrunn betonte Christian Glauner die gut funktionierende Freundschaft zu Ahorn.
Martinshorn zum Abschied
Musikalisch untermalten der Posaunenchor Ahorn den Festakt. Das etwas eigenartige Martinshorn des alten Fahrzeuges ließ Vereinsvorsitzender Frank Haug nochmals aufleben mit den Worten: "Das wird uns im Landkreis fehlen." Da blieb dem Kommandanten Timo Schulz zum Schluss vor überaus zahlreich versammelten Feuerwehrlern und Gästen nur noch ein Dank übrig an den Feuerwehrverein, die Spender, die Gemeinde und der Firma Weberpals. Lothar Weidner